ProSiebenSat.1: Berlusconi aus dem Rennen (Update)

0
73
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

München – Der italienische Fernsehkonzern Mediaset von Silvio Berlusconi ist aus dem Bieterrennen um den Münchener Medienkonzern ProSiebenSat.1 ausgeschieden.

Insgesamt seien rund zehn Gebote für den Fernsehkonzern eingegangen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag unter Bezug auf Insiderkreise.

In der ersten Bieterunde lägen von einigen Bietern Angebote von mehr als 30 Euro je Aktie vor. Neben Mediaset sei zumindest ein weiterer Bieter aus dem Rennen. Eine Stellungnahme von ProSiebenSat.1 gab es dazu nicht.
 
Mediaset hatte als erstes Unternehmen öffentlich ihr Kaufinteresse an dem Sender bekundet, der mehrheitlich im Besitz einer Investorengruppe um den US-Milliardär Haim Saban steht. Der Verwaltungsrat der vom ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kontrollierten Mediaset-Gruppe prüfte die Möglichkeit eines Angebots für 50,5 Prozent an der Münchener Sendergruppe (DF berichtete)
 
Mediasets Offerte sei nach Informationen der Financial Times Deutschland auch deswegen gestrichen worden, weil die Verkäufer politische Kritik und entsprechende Hindernisse im Fall des Zuschlags für die Italiener fürchteten. Zudem habe man an der Ernsthaftigkeit der Mediaset-Offerte gezweifelt, hieß es. Zu den aussichtsreichen Bietern gehören dem Blatt zufolge die Finanzinvestoren Apax und Goldman Sachs und die Kapitalfirmen KKR und Permira. Die Gebote sollen bei 2,5 und über 3 Milliarden Euro liegen, so das Blatt weiter. In der ersten Runde werde erwartet, dass zwischen drei und fünf ernsthafte Bieter übrig bleiben. In den ersten Wochen des kommenden Jahres soll der Verkauf beendet sein. [sch]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Kommentare im Forum

Die Kommentarfunktion ist noch nicht aktiviert