
Die beiden großen Investoren der ProSiebenSat.1 Media wollen in diesem Jahr scheinbar einen neuen Anlauf wagen, ihre Anteile an dem Konzern zu verkaufen. Spekuliert wird über einen möglichen Ausstieg schon länger, nun scheinen KKR und Permira erste Schritte eingeleitet zu haben.
Seit deren Einstieg 2006 ist der Medienkonzern ProSiebenSat.1 fest in der Hand seiner Investoren. Doch bereits in diesem Jahr könnte sich das ändern, denn die beiden Mehrheitseigentümer KKR und Permira, die zusammen 53 Prozent an dem Medienkonzern aus Unterföhring halten, wollen 2013 einen neuen Versuch starten, ihre Anteile an ProSiebenSat.1 zu verkaufen. Erste Schritte scheinen die beiden Unternehmen auch bereits eingeleitet zu haben. So soll die US-Bank JPMorgan von den Finanzinvestoren beauftragt worden sein, die Möglichkeiten eines Verkaufs zu prüfen, wie die „Financial Times“ (Montagsausgabe) und die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ berichten.
Nach Angaben der „Financial Times“ gibt es auch bereits einige Interessenten, die sich die auf einen Marktwert von 3 Milliarden Dollar (rund 2,21 Milliarden Euro) geschätzten Anteile von KKR und Permira aneignen könnten. Genannt wurden dabei Axel Springer, Comcast, Time Warner sowie Rupert Murdochs News Corp., die erst kürzlich die Mehrheit am deutschen Pay-TV-Anbieter Sky übernommen hat.
Eine offizielle Bestätigung von Seiten der ProSiebenSat.1 Media oder auch der Investoren steht bisher noch aus. Es wäre allerdings keineswegs das erste Mal, dass die beiden Finanzinvestoren versuchen, ihre Anteile an dem Konzern zu verkaufen. Dem Medienunternehmen selbst käme die Trennung von seinen bisherigen Geldgebern sicher nicht ungelegen, denn Vorstandschef Thomas Ebeling arbeitet bereits seit längerem daran, den Konzern „freizukaufen“ und ihn damit unabhängiger zu machen. [fm]
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