ProSieben größter Gewinner im TV-Werbemarkt 2011

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Im vergangenen Jahr konnten deutsche Fernsehsender fast durchgängig ihre Werbeumsätze steigern. Dabei legte ProSieben mit einem Plus von 88,27 Millionen Euro am meisten zu. Die einzigen Verlierer 2011 waren RTL2 und die ARD.

ProSieben erreichte im vergangenen Jahr einen Brutto-Werbeumsatz von 1,94 Milliarden Euro und rückte damit näher an die Umsatz-Sieger RTL (ca. 2,54 Milliarden Euro) und Sat.1 (ca. 1,97 Milliarden Euro) heran, wie der Branchendienst „Meedia“ am Freitag unter Berufung auf Zahlen des Datenspezialisten Nielsen berichtete. 
 
Die Erhebung von Nielsen wertet allerdings unter anderem auch Austauschgeschäfte und Eigenwerbung als komplett nach der regulären Preisliste bezahlte Werbung, weshalb die Zahlen zwar keine Auskunft über die tatsächlichen Umsätze geben könnten, jedoch trotzdem ein wichtiger Indikator für die Senderentwicklung seien.
 
Prozentual ging es im vergangenen Jahr besonders für die Spartensender stark aufwärts. Mehr als 30 Prozent Zuwachs verzeichneten N24 und Dmax während die Viacom-Sender Comedy Central, Viva und Nickelodeon jeweils mehr als 20 Prozent hinzu gewannen. Tele5 und N-TV machten über 10 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr.

Einzige Verlierer beim Brutto-Umsatz waren im vergangenen Jahr ARD und RTL2. Ein Umsatzrückgang bei der ARD war allerdings zu erwarten, da diese 2010 von der Übertragung der Fußball-Weltmeisterschaft stark profitiert hatte. Mit einem Minus von 7,2 Prozent war dies im vergangenen Jahr deutlich zu spüren. RTL2 hingegen machte mit 0,1 Prozent relativ wenig Verlust, hat allerdings mit stark rückläufigen Quoten zu kämpfen. [sv]

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1 Kommentare im Forum
  1. AW: ProSieben größter Gewinner im TV-Werbemarkt 2011 Die Werbeeinnahmen der ARD sanken in 2011? Das tut aufrichtig - NICHT - leid! Wozu deren Sender überhaupt Werbeeinnahmen benötigen, ist mir schleierhaft. Laut 18. KEF-Bericht zur Festsetzung der GEZ-Gebühren 2013-2016 haben die ARD-Sender 2011 6,138 Mrd. EUR eingenommen (SOLL-Zahl). Laut diesem Bericht erwartete die ARD 2011 Einnahmen aus Werbung von 85,6 Mio. EUR. Das entspricht einem Anteil von gerade einmal 1,4 % an den Gesamteinnahmen. Angesichts eines Personalkostenanteils von 33,4 % an den Ausgaben und einem aufgeblähten Personalapparat von 21.100 Stellen in 2011, kann sich selber ausrechnen, wo die Sender am meisten diese "Mindereinnahmen" auffangen könnten... Zum Vergleich: laut dem KEF-Bericht liegt der Personalkostenanteil beim ZDF bei 3.751 Planstellen derzeit bei rund 18,5 %; er ist als nur fast halb so hoch wie der der ARD-Sender. Dass sollte zu denken geben... Die ARD benötigt dringend eine ähnliche Roßkur wie sie die BBC seit 4 Jahrzehnten bei jeder Erneuerung ihrer Sendelizenz (sie gilt jeweils für 10 Jahre) aufgedrückt bekommt. Auch ihr Apparat gilt nach wie vor als äußerst unflexibel und schwerfällig. Dass RTL2's Werbeeinnahmen ebenfalls rückläufig sind, ist nicht bedauerlich, angesichts eines mit Worten kaum beschreibbar schlechten Programms.
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