Pro Sieben Sat 1 macht Senderverkäufe in Belgien perfekt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Pro Sieben Sat 1 hat den Verkauf der belgischen TV-Sender VT 4 und Vijf TV an ein Konsortium führender internationaler Medienunternehmen am heutigen Mittwoch formal abgeschlossen. In den Niederlanden verzögert sich der Deal wegen der Entscheidung der zuständigen Kartellbehörden.

Der Verkauf an die Gruppe um die Sanoma Corporation, Corelio N.V. und die  Waterman & Waterman CVA sei jetzt vollzogen, teilte der Medienkonzern am Mittag in Unterföhring mit. Am 20. April hatte die ProSiebenSat.1 Group bereits die entsprechenden Verträge unterzeichnet (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).

Der Verkauf der TV- und Print-Aktivitäten in den Niederlanden an die Sanoma Corporation und die Talpa Holding stehe unterdessen noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung und werde voraussichtlich im Sommer vollzogen, hieß es. Die Sparten in beiden Ländern wurden bei der Transaktion mit 1,225 Milliarden Euro bewertet. Mit dem Erlös will der von Finanzinvestoren kontrollierte TV-Konzern den Schuldenberg abtragen.
 
Die verkauften Aktivitäten haben den Angaben zufolge 2010 einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 115 Millionen Euro zum Ergebnis des Konzerns beigetragen. Die zum  Pro-Sieben-Sat-1-Konzern gehörenden Produktionsgesellschaften in den Niederlanden und Belgien seien nicht Teil der Transaktion und verblieben bei ProSiebenSat.1, betonte die Sendergruppe.

„Der Verkauf dieser Aktivitäten war das Ergebnis einer umfassenden Analyse strategischer Optionen, die die ProSiebenSat.1 Group in Belgien, den Niederlanden und den nordeuropäischen Ländern durchgeführt hat“, sagte Pro-Sieben-Sat-1-Vorstandschef Thomas Ebeling. „Die Beteiligungen in Nordeuropa bleiben Teil des Pro-Sieben-Sat-1-Portfolios“. Zufrieden zeigte er sich auch mit dem Erlös, der „das Multiple des Gesamt-Konzerns“ deutlich übertreffe.

Europas größter Fernsehkonzern, die RTL Group, hatte sich zuvor aus dem Bieterrennen um die belgischen TV-Sender des Mitbewerbers zurückgezogen und verwies auf unrealistische Preisvorstellungen. Die RTL Group hatte nur für die belgischen, flämischsprachigen Sender VT 4 und Vijf TV ein Gebot abgegeben. Die Gruppe aus Luxemburg (in Deutschland unter anderem RTL, RTL 2 und N-TV) hätte mit dem Deal in Flandern einen weißen Fleck in den Benelux-Staaten ausfüllen können (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]

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