
München -Den Umzug des Senders Sat 1 sowie weiterer Pro Sieben Sat 1-Unternehmensteile von Berlin nach München machen nur wenige der Berliner Mitarbeiter mit.
„Wir rechnen damit, dass zu wenig Leute nach München kommen und dass es deshalb in Bereichen auch zu Neueinstellungen kommen muss“, sagte Pro Sieben Sat 1-Sprecher Julian Geist der Wirtschaftszeitung „€uro am Sonntag“ laut Vorabbericht.
Das Blatt zitiert die Berliner Betriebsratschefin Katrin Schulze, wonach lediglich zehn bis 15 Prozent der betroffenen 350 Mitarbeiter von der Spree an die Isar ziehen wollten.
Der Betriebsrat in München macht sich dem Bericht zu Folge jetzt Hoffnungen, dass der in Unterföhring geplante Abbau von 100 Stellen deutlich geringer ausfallen könnte. „Der Erhalt der Münchner Stellen hat höchste Priorität“, heißt es beim Betriebsrat.
Im Unternehmen stößt dies auf Verständnis: „Es ist vorstellbar, dass man Münchner Kollegen, die vom Abbau betroffen sind, intern auf Stellen umsetzt, die nicht von Berlinern eingenommen werden“, sagte Unternehmenssprecher Geist. Bis zum Sommer soll der Umzug abgeschlossen sein, schreibt „€uro am Sonntag“.
Nachdem Verhandlungen über einen Sozialplan vor zwei Wochen in einem Streik der Berliner Belegschaft eskalierten, sollen auf einer Betriebsversammlung am 4. Februar in Berlin die offenen Fragen geklärt werden. Nach Darstellung des Blattes sei der Streit um die Höhe der Abfindungen für die in Berlin verbleibenden Mitarbeiter nach Angaben beider Seiten beigelegt.
„Wir haben eine sehr gute Formel gefunden“, sagte Schulze. Offen seien noch Umzugskonditionen und „Abfindungssicherungen“ bis Ende 2011. [mg]
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