Der Medienkonzern Pro Sieben Sat befindet sich nach Aussagen seines Vorstandsvorsitzenden Thomas Ebeling beim Verkauf von Unternehmensanteilen im Ausland zur Senkung seiner milliardenschwerden Schuldenlast auf einem guten Weg.
„Wir sind mitten im Prozess“, sagte Ebeling laut einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ am Sonntag im Rahmen der Burda-Konferenz „Digital Life Design“ in München. Laut früheren Berichten stehen unter anderem die TV-Beteiligungen in Belgien, den Niederlanden und Skandinavien auf dem Prüfstand (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Ebeling verwies für Einzelheiten auf die Präsentation der Pro-Sieben-Sat-1-Geschäftszahlen Anfang März. Die Frage, wann der Konzern bezüglich eines Verkaufs Vollzug melden könnte, beantwortete Ebeling gegenüber dem Blatt eher kryptisch: „Vielleicht niemals, vielleicht in diesem Jahr“. Üblicherweise nehme ein Verkaufsprozess vier bis sechs Monate in Anspruch, so der Manager.
Die Sendergruppe gehört den Investmentgesellschaften KKR und Permira. Sie hatten ihren TV-Konzern SBS im Jahr 2007 an Pro Sieben Sat 1 verkauft und dem Konzern damit eine hohe Schuldenlast aufgebürdet. Ende März hatte der Fernsehkonzern 3,4 Milliarden Euro Schulden. Er muss dafür hohe Zinszahlungen leisten, 2009 allein 230 Millionen Euro. [ar]
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