Nach Vorlage guter Geschäftszahlen von Pro Sieben Sat 1 postuliert der Privatsenderverband VPRT eine „Trendwende“ und korrigiert seine Marktprognose für werbefinanziertes Radio und Fernsehen, Pay-TV und Teleshopping nach oben.
Auf Grundlage einer aktuellen Expertenbefragung vom November geht der Branchenverband für den Bereich der Fernsehwerbung von einem Plus von 6 Prozent und für die Radiowerbung von 2,5 Prozent jeweils für den Gesamtmarkt und das Gesamtjahr 2010 aus. Für den Bereich Pay-TV erwartet der VPRT für den Gesamtmarkt plattformübergreifend ein Wachstum von 6 Prozent gegenüber 2009.
Im Teleshopping sollen die Erlöse sogar um 12 Prozent steigen. Im Juli 2010 hatte der VPRT noch ein Wachstum von 4 Prozent für Fernsehwerbung, 2,3 Prozent für Radio-Werbeerlöse, 5,4 Prozent für Pay-TV und 10 Prozent für Teleshopping prognostiziert.
VPRT-Präsident Jürgen Doetz sagte am Rande der diesjährigen Mitgliederversammlung, die positiven Wachstumsindikatoren für elektronische Medien hätten sich im Jahresverlauf weiter verstärkt. Nach dem historischen Einbruch der Werbeerlöse in 2009 zeichne sich für 2010 immer mehr die Trendwende ab.
Voraussetzung für eine nachhaltig positive Marktentwicklung der Medien in den kommenden Jahren bleibe jedoch die „Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen für die privaten Rundfunkanbieter“, wiederholte Doetz eine altbekannte Forderung. Weitere Werbeverbote oder Wettbewerbseinschränkungen seien das Ende des Aufschwungs für die private Medienwirtschaft. [ar]
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