Privatsender hoffen auf neue Finanzdebatte um ARD und ZDF

37
31
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Hamburg – Nachdem in England die BBC massiv sparen will, spekulieren die Privatsender in Deutschland auf eine ähnliche Tendenz für die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten.

Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ hoffen RTL und Co. auf einen stärkeren Fokus auf die Kernkompetenzen bei ARD und ZDF. „Die Entwicklung in Großbritannien zeigt, dass auch die öffentlich-rechtlichen Kollegen bei uns gut beraten sind, sich auf ihre Kernkompetenzen zu fokussieren“, sagte Anke Schäferkordt, Chefin der Mediengruppe RTL Deutschland dem Magazin.
 
Die BBC hatte kürzlich massive Kürzungen angekündigt (DF berichtete). Der Sender hofft mit der freiwilligen Einschränkung einer Reform durch die Politik zuvorzukommen. Politiker und Konkurrenten hatten der BBC immer wieder vorgeworfen, mit Gebührengeldern den Privaten das Leben schwer zu machen – eine Debatte, die auch in Deutschland seit Jahren tobt. Vor allem gegen die breite Internetpräsenz von ARD und ZDF und die Werbemöglichkeiten der öffentlichen Sender laufen Verlage und TV-Ketten wie RTL und Pro Sieben Sat 1 Sturm.
 
ARD und ZDF „verlieren sich in einer beliebigen Masse von 23 Fernseh- , 68 Hörfunksendern und fast ungebremsten Online-Aktivitäten“, so Schäferkordt zum „Spiegel“. Dabei habe erst kürzlich die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten, kurz KEF, neben fehlendem Sparwillen bei den Gebührensendern auch die Budget-Verschiebungen von 3 Sat etwa zu ZDF neo kritisiert. [fp]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
37 Kommentare im Forum
  1. AW: Privatsender hoffen auf neue Finanzdebatte um ARD und ZDF Glaube ich kaum dran, die ARD will doch immer und immer mehr Geld! Man sollte die ÖR grundverschlüsselt wie in jedem EU-Land. Wer das sehen will soll ein Teil zahlen und wer ned der nicht. Alle regen sich über Sky Welt und dem Zwangspaket auf, aber GEZ ist eine Zwangsgebühr die man so und so zahlen muss, aber das stört hier die wenigsten.
  2. AW: Privatsender hoffen auf neue Finanzdebatte um ARD und ZDF Vielleicht sollten die Privaten einfach mal ihr eigenes Konzept in Frage stellen anstatt den Öffentlichlich Rechtlichen vorzuschreiben was sie zu tun haben. Fakt ist das ARD und ZDF mit seinen Programmen zum großen Teil Marktführer sind und die Privaten in der 2. Liga Spielen. Wenn die Öffentlich Rechtlichen Einsparpotenzial haben, dann vor allem in der aufgeblähten und in meinen Augen nutzlosen Anstalt genannt GEZ, dort lässt sich wirklich Geld einsparen. Eine Mediensteuer wie sie in Frankreich bereits üblich ist würde hier Millionen einsparen und die Bürokratie komplett abschaffen. Und die Privaten? Tja, so lange sie Millionen bei Shows & Gewinnspielen rausfeuern und Blockbuster mit 4-5 Werbeunterbrechungen von 7-10 Minuten bringen, kann es den Privaten nicht so schlecht gehen. Sender die trotzdem noch schreien haben in meinen Augen ein falsches Konzept und vielleicht sollte man mal überdenken ob die Zuschauer wirklich ständig mit Werbung überflutet werden wollen, besonders in Zeiten von Online Videotheken. Alles in allem eine überflüssige Diskussion. Die BBC hat nun mal wirklich das Geld rausgefeuert, ein Vergleich zu ARD und ZDF lässt sich hier denke ich nur schwer ziehen.
  3. AW: Privatsender hoffen auf neue Finanzdebatte um ARD und ZDF Gerade du müsstest doch wissen, dass eine Verschlüsselung NICHT vor der Rundfunkgebühr schützt und eine freiwillige Abgabe mehr Nach- als Vorteile hätte . Schade das man das immer noch erwähnen muss . Außerdem wurde die Aussage "In jedem" schon xmal widerlegt. Natürlich ist eine Änderung nötig, nicht unbedingt wie die Privaten fordern. Am "Zwang" sollte man aber nichts machen, anders lässt sich ein guter ÖRR nunmal nicht finanzieren. Und eine duale Rundfunk ist wichtig und sollte nicht geschwächt werden.
Alle Kommentare 37 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum