Im sächsischen Landtag wurde am Montag über eine Novellierung des Privatrundfunkgesetzes diskutiert. Dabei ging es auch um die Schaffung einer gemeinsamen mitteldeutschen Medienanstalt. Der Verband Mitteldeutsche Privatradios (VMPR) ist gegen das Vorhaben.
Der Verband Mitteldeutscher Privatradios (VMPR) hat sich gegen den Vorschlag der sächsischen Linksfraktion ausgesprochen, die Landesmedienanstalten von Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt zu einer gemeinsamen Anstalt zusammenzulegen. Im Antrag der Linken heißt es: „Aus finanziellen Gründen und im Sinne einer größeren Unabhängigkeit der Medienanstalt sollten umgehend Schritte eingeleitet werden, die auf eine engere Zusammenarbeit der MDR-Länder auch im Bereich des privaten Rundfunks und den Neuen Medien abzielen.“
Der VMPR sieht allerdings in einer möglichen Zusammenlegung der drei Anstalten keine Vorteile: „Unsere Verbandsmitglieder sind sich einig, dass sich die regional zuständigen Landesmedienanstalten in den zurückliegenden Jahrzehnten bewährt haben“, erklärt dazu Marco Maier, Geschäftsführer von Antenne Thüringen und Radio Top 40. Bei einer Zusammenlegung seien Diskussionen über Zuständigkeiten und eine erschwerte Entscheidungsfindung zu erwarten. Außerdem fehle für eine mitteldeutsche Medienanstalt die rechtliche Grundlage.
Die Anhörung des Ausschusses für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien des sächsischen Landtages fand am 15. August statt. Als Sachverständige waren unter anderem Vertreter der Sächsischen Landesmedienanstalt, der Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk sowie Medienrechtler eingeladen. [red]
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