Privatradios: Das sind die Reformpläne für öffentlich-rechtlichen Rundfunk

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Bild: © Vaunet

Der Privatradioverband VAUNET hat am Donnerstag acht Prioritäten für eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und einen Neustart im dualen Mediensystem geteilt.

Ziel der Reform ist es laut VAUNET, ein Gleichgewicht beider Säulen im Hörfunkbereich mit Blick auf die Auswirkungen beitragsfinanzierter öffentlich-rechtlicher Angebote auf die Privatradiolandschaft weiter auszubalancieren. Das kann man einer Pressemitteilung vom Donnerstag entnehmen.

Kein „Weiter so“ beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Marco Maier, Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste des VAUNET und Geschäftsführer von Radio/Tele FFH, dazu: „Der Gesetzgeber muss umgehend einen Neustart bzw. eine Neuordnung im dualen System einleiten. Dafür sollte auch der Zukunftsrat die Belange des Privatradios bei seiner Arbeit angemessen berücksichtigen, denn im Radio ist das Ungleichgewicht zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Anbietern im Angebotsumfang und dem Finanzierungsrahmen besonders stark ausgeprägt. In der aktuellen Wettbewerbssituation müssen für beitrags- bzw. beihilfefinanzierte Angebote deshalb klare Grenzen definiert werden. Ein ‚Weiter so‘ bei Umfang und kommerzieller Ausrichtung öffentlich-rechtlicher Radio- und Audioprogramme führt unweigerlich zum Verlust privater Medienvielfalt in den Bundesländern.“

Privatradios fordern Neustart im dualen System

Parallel dazu hat VAUNET nun ein Positionspapier namens „Neustart im dualen System“ mit acht großen Punkten vorgelegt. Die Privatradios fordern darin unter anderem eine konsequente Umsetzung des Werbeverbots für öffentlich-rechtliche Onlineangebote. Radiowerbung der ARD-Hörfunkwellen soll zunächst auf 60 Minuten pro Werktag in nur noch einem werbeführenden Hörfunkprogramm je ARD-Anstalt begrenzt und künftig weiter reduziert werden, kann man der Mitteilung des Verbandes entnehmen. Daneben fordert VAUNET laut eigenen Angaben etwa eine Konsolidierung der ARD-Radioangebote, um Doppelungen bei zielgruppenspezifischen und monothematischen Angeboten zu reduzieren.

In der terrestrischen Verbreitung des Radios fordern die privaten Sender eine Anerkennung der existenziellen Bedeutung des Verbreitungswegs UKW für die Privaten und eine gemeinsame Weiterentwicklung von UKW und DAB+ zusammen mit den Öffentlich-Rechtlichen, heißt es in der VAUNET-Pressemitteilung. Eine weitere Forderung zielt beispielsweise auf eine Eingrenzung von Onlineangeboten ab. Über 170 öffentlich-rechtliche Webchannels und eine nicht mehr nachvollziehbare, stetig steigende Zahl an Podcast- und Audio-on-Demand-Angebote im Digitalen würden den Druck auf die privaten Anbieter verstärken, kritisiert der Verband. Eine Übersicht über alle Forderungen für den Rundfunk findet man direkt im veröffentlichten Papier.

Quelle: VAUNET

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