Private Vollprogramme erzielen 2008 Gewinne – Pay-TV schreibt Verluste

1
39
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

München – Die privaten TV-Veranstalter erwirtschafteten 2008 zusammen einen Überschuss von 629 Millionen Euro, 2006 waren es noch 1,06 Milliarden Euro.

Die Gruppe der zwölf bundesweiten werbefinanzierten Vollprogramme erwirtschaftete 2008 zusammen ein Betriebsergebnis von 622 Millionen Euro (2006: 1,07 Milliarden Euro); dies entspricht einem Kostendeckungsgrad von 120 Prozent (2006: 135 Prozent). Das ergab die Studie „Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2008/2009“, die im Auftrag von acht Landesmedienanstalten unter Federführung der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) durchgeführt wurde.
 
Die Gruppe der 33 bundesweiten Free-TV-Spartenprogramme erzielte laut Studie mit einem Kostendeckungsgrad von 119 Prozent im Gegensatz zu 2006 ebenfalls Gewinne in Höhe von 135 Millionen Euro.
 
Die 61 Pay-TV-Programme dagegen erwirtschafteten 2008 einen Fehlbetrag in Höhe von insgesamt 159 Millionen Euro, sie erreichten lediglich einen Kostendeckungsgrad von 87 Prozent, berichtet die BLM. 2006 lagen sie mit einem Plus von 46 Millionen Euro und einem Kostendeckungsgrad von 104 Prozent noch in der Gewinnzone, teilt die BLM weiter mit.
 
Die 15 Teleshopping-Kanäle erreichten der Studie zufolge 2008 mit einem Gesamtumsatz von 1,45 Milliarden Euro einen Kostendeckungsgrad von 103 Prozent und verbesserten damit ihre defizitäre Wirtschaftssituation aus dem Jahr 2006 (Kostendeckung: 97 Prozent).
 
Die zehn landesweiten TV-Fensterprogramme konnten ihre Umsätze auf 61 Millionen Euro ausweiten und vergrößerten damit ihre Gewinne auf insgesamt zwei Millionen Euro, ergab die Studie. Sie erzielten demnach 2008 einen Kostendeckungsgrad von 103 Prozent.
 
Trotz steigender Umsätze auf rund 91 Millionen Euro erwirtschafteten die 127 Anbieter von Lokal- und Ballungsraum-TV weiter Verluste, so die BLM. Ihr Kostendeckungsgrad sinke auf 92 Prozent (2006: 97 Prozent).
 
Die privaten Hörfunkveranstalter hätten zusammen einen Überschuss von 84,5 Millionen Euro (2006: 97,3 Millionen Euro) erwirtschaftet. Die 14 bundesweiten Hörfunkanbieter würden 2008 mit einem Betriebsergebnis von minus einer Million Euro (2006: minus 4,1 Millionen Euro) in der Verlustzone bleiben. Sie hätten ihren Kostendeckungsgrad jedoch von 89 Prozent (2006) auf 98 Prozent (2008) verbessern können.
 
Die 51 landesweiten Hörfunkprogramme erzielten 2008 der Studie zufolge mit 62,3 Millionen Euro den mit Abstand höchsten Überschuss aller Angebotstypen im Privatradio. Ihr Kostendeckungsgrad erreichte demnach aufgrund von Umsatzrückgängen aber nur noch 119 Prozent. ( 2006: 123 Prozent). Auch das Betriebsergebnis sei 2006 mit 74 Millionen Euro höher ausgefallen als 2008. [ar]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
1 Kommentare im Forum
  1. AW: Private Vollprogramme erzielen 2008 Gewinne - Pay-TV schreibt Verluste ...und 2009 erwirtschaftete niemand einen Gewinn! Prosit 2010!
Alle Kommentare 1 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum