Der Kabelnetzbetreiber Primacom hat seine Zelte in der Bundeshauptstadt Berlin weitgehend abgeschlagen und seine Zentrale nach Leipzig verlegt.
Primacom ist bereits seit zwölf Jahren in Leipzig mit einer Niederlassung vertreten. Nach Investitionen von zehn Millionen Euro sollen künftig auch Finanz-, Personal- und Rechtsabteilung sowie die drei Geschäftsführer des Unternehmens in den Komplex an der Neuen Messe umsiedeln. Aktuell beschäftigt der Netzbetreiber nach eigenen Angaben 470 Mitarbeiter.
Joachim Grendel, Sprecher des Geschäftsführung, weihte die neuen Räumlichkeiten am Freitag im Beisein des Leipziger SPD-Oberbürgermeisters Burkhard Jung ein. Man fühle sich wohl in Leipzig und wolle noch 24 Mitarbeiter in unterschiedlichen Bereichen einstellen, hieß es. „Von hier aus betreuen wir nun über eine Million Haushalte in Deutschland“, so Grendel.
In den vergangenen Monaten hatte Primacom eher mit Negativschlagzeilen im Zuge der Insolvenz für Furore gesorgt. Laut internen Unterlagen haben die Banken die Insolvenz des operativ profitablen Unternehmens bewusst provoziert, um sich das Unternehmen mit Hilfe des Insolvenzverwalters zum Spottpreis von nur 1,3 Millionen Euro selbst zu sichern (siehe Kommentar auf DIGITALFERNSEHEN.de). [ar]
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