Presseähnlichkeit: VAUNET möchte „vernünftige Kompromisse“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Zuletzt hatten sich Verlage und öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten zur Presseähnlichkeit im Online-Bereich geeinigt. Nun will der Verband Privater Medien (VAUNET) auch eine Einigung zum Wettbewerbsverhältnis zwischen den privaten und öffentlich-rechtlichen audiovisuellen Angeboten anstreben.

VAUNET (Verband Privater Medien) Vorstandsvorsitzender Hans Demmel argumentiert, dass durch die Ausweitung des Telemedienauftrags auch dieser Markt stark betroffen sei. Er befürchtet, dass ARD und ZDF zukünftig massentaugliche europäische Lizenzware zum Abruf für 30 Tage einkaufen könnten, um ihre Mediatheken kommerziell attraktiv zu machen.
 
Das würde massiv den Wettbewerb in dem noch jungen OTT-und VoD-Markt bedrohen. Vertreter der Filmwirtschaft sowie der Verband der Filmverleiher(VdF) kamen bereits zu einer ähnlichen Einschätzung. Als gebührenfinanzierte Sender könnten die öffentlich-rechtlichen Sender somit die Geschäftsmodelle privater Sender konterkarieren.

VAUNET verknüpft den Onlineauftrag mit der Auftrags und Strukturdebatte zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die geplante Indexierung für ARD, ZDF und Deutschlandradio führe laut VAUNET daher zu einer Verstärkung der fehlenden Balance zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Angeboten.
 
Stattdessen sollten sich die Anstalten schwerpunktmäßig auf die Bereiche Information, Kultur und Bildung konzentrieren. Eine Abschaffung des Sendungsbezuges wie aktuell diskutiert lehnt VAUNET daher ab.
 
Die Einigung zwischen Verlegern und Vertretern der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zur Presseähnlichkeit zeige jedoch, dass vernünftige Kompromisse möglich sind. 
 [ds]

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