Die Kinokette Cinemark hat angedroht, die Komödie „Aushilfsgangster“ mit Eddie Murphy und Ben Stiller in seinen Lichtspielhäusern nicht zu zeigen, wenn das verantwortliche Studio Universal Pictures den Streifen bereits drei Wochen später als Premium-VoD-Titel anbietet.
In den USA kommt „Aushilfsgängster“ am 4. November in die Kinos. Wie Universal am Donnerstag mitteilte, wolle man den Streifen bereits drei Wochen später, am 25. November, im Heimkinobereich auswerten: Über das Internet soll die Komödie zu einem Preis von 59,99 Dollar (44,81 Euro) als Video-on-Demand-Titel zu sehen sein.
Kinobetreiber wie die Großkette Cinemark sind von diesen Plänen offenbar gar nicht begeistert. Der Konzern wolle nun „seine eigenen Interessen verteidigen“. Das teilte der NBCUniversal-Mutterkonzern Comcast in einem öffentlichen Schreiben am Freitagnachmittag (Ortszeit) mit. Sollte Universal seine Pläne wahr machen, würden die 293 US-Kinos der Kette den Streifen „Aushilfsgängster“ boykottieren. Universal habe sich zu dem Sachverhalt bislang noch nicht geäußert.
Aufgrund der Premium-VoD-Pläne verschiedener Studios kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Spannungen zwischen Kinobetreibern und Distibutoren. Studios beführworten die neue Strategie, um höhere Einnahmen zu erzielen. Kinobetreiber hingegen befürchten Umsatzverluste für ihr Geschäft und boykottierten bereits Titel von Warner und Sony Pictures (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [dm]
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