Die vier Filmstudios Fox, Universal, Warner und Sony Pictures planen, zahlreiche Filme schon 60 Tage nach Kinostart auf DirecTV anzubieten. Kinobetreiber, die Umsatzverluste befürchten, kündigen jetzt Konsequenzen an.
„Wir verlangen von den Studios, künftig in schriftlicher Form über alle Filmtitel informiert zu werden, die bereits zwei Monate nach Kinostart auf der Online-Plattform zu finden sein werden“, sagte Alan Stock, Geschäftsführer der drittgrößten US-Kinokette Cinemark, am Donnerstag in einer Erklärung. Sollte dies nicht geschehen, so Stock, stelle man die Bewerbung der entsprechenden Titel ein. Es sei weiterhin möglich, dass man die betroffenen Titel in den 293 Lichtspielhäusern des Unternehmens nicht zeigen werde, hieß es.
Auch das Unternehmen Regal Cinemas, das mit 548 Lichtspielhäusern in den USA den Markt dominiert, will sich gegen die Pläne der Studios zur Wehr setzen. Wie der Branchendienst „Deadline Hollywood“ am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) berichtete, wolle der Anbieter weniger Trailer der vier Studios zeigen. Bereits am Dienstag hätte Regal Cinemas die Studios über das Vorhaben informiert, hieß es.
Um höhere Einnahmen zu erzielen, planen Warner, Sony, Fox und Universal derzeit, das herkömmliche Auswertungsfenster von vier Monaten für bestimmte Titel auf zwei Monate zu reduzieren. Diese Filme sollen nach 60 Tagen für 30 Dollar über das Angebot des Pay-TV-Konzerns DirecTV angeboten werden. Kinobetreiber befürchten dadurch Umsatzverluste und hatten bereits in den vergangenen Tagen mit Konsequenzen gedroht (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [dm]
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