Premiere sieht weiter rot

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Der Bezahl-Fernsehsender Premiere schreibt weiterhin rote Zahlen, konnte aber seinen Verlust im operativen Geschäft im Vorjahresvergleich von 8,5 auf 2,7 Millionen Euro drücken.

Das Minus beim Vorsteuerergebnis stieg jedoch wegen Sondereffekten und höheren Zinskosten um zehn Millionen auf 47,5 Millionen Euro. Nachdem sich der Sender schrittweise aus dem Decoder-Geschäft zurückzieht, sank der Gesamtumsatz um 1,9 Prozent auf 236,9 Millionen Euro.
 
Seit Herbst 2002 hat Premiere insgesamt 2,1 Millionen Digital-Receiver an neue und bestehende Abonnenten abgesetzt. Im Gesamtjahr 2003 hat Premiere 1,6 Millionen Digital-Receiver verkauft, davon 1,2 Millionen d-boxen. Insgesamt erlöste Premiere aus Verkauf und Vermietung von digitalen TV- Receivern 2003 einen Umsatz in Höhe von 224 Millionen Euro. Der Anteil des Hardware-Geschäftes am Gesamtumsatz sank damit von 26 auf 11 Prozent.
 
Im Kerngeschäft mit den Programm-Abos konnte Premiere dagegen dank eines gegenüber dem Vorjahresquartal deutlichen Zuwachses um 317.000 Abonnenten und Preiserhöhungen deutlich zulegen. Hier stieg der Umsatzerlös um 13,6 Prozent auf 187,3 Millionen Euro. Die Zahl der Abonnenten stieg zum Ende des vergangenen Quartals auf 2,955 Millionen, blieb aber damit unter dem im Vorjahr genannten Ziel von 3,2 Millionen. Offenbar haben viiele Premiere-Zuschauer ihr Abonnement zum 1. April wegen der Preiserhöhung in Film- und Sportpaket gekündigt. Die Zahl der Kündigungen sei aber geringer ausgefallen als erwartet, heißt es bei Premiere. Zum 30. Juni rechnet Premiere trotz des einmaligen Bereinigungseffektes durch die neuen Abo-Preise mit einem Abonnentenbestand auf dem Niveau des 1. Quartals.
 
Das ursprünglich für die ersten drei Monate angekündigte Erreichen eines „nachhaltig positiven“ Betriebsergebnisses versprach Premiere-Chef Georg Kofler nun für das kommende Quartal: „Das erste Halbjahr 2004 wird Premiere insgesamt mit schwarzen Zahlen im operativen Geschäft abschließen“, kündigte er an. Das inzwischen mehrheitlich der Frankfurter Fondsgesellschaft Permira gehörende frühere Kirch-Unternehmen stockte sein Personal in den vergangenen zwölf Monaten mit knapp dreihundert neuen Service-Mitarbeitern um über 15 Prozent auf 2.190 Beschäftigte auf. [fp]

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