Wer eine d-box 2 mit dem alternativen Linux-Betriebssystem bei Ebay anbietet, muss derzeit mit teurer Post rechnen.
Die Auktionen rund um die Digitalreceiver sind Premiere schon länger ein Dorn im Auge. Werden die Boxen doch samt Abo subventioniert an Neukunden verkauft, von denen einige Abonnenten die Geräte zu einem viel höheren Preis über das Auktionshaus wieder verkaufen.
Jetzt scheint man ein Mittel gegen diese Vorgehensweise gefunden zu haben. Seit einigen Tagen werden auf Ebay Auktionen geschlossen, bei denen eine d-box 2 mit Linux-System angeboten wird. Doch damit nicht genug, kurz später folgt teure Post von einer Münchner Anwaltskanzlei.
In dem Schreiben der Anwälte heißt es, der angebotene Artikel verletze Urheber-, Marken- oder andere Rechte der Premiere Fernsehen GmbH & Co. KG. Begründet wird dies damit, dass die Anbieter sich einen sittenwidrigen Wettbewerbsvorsprung verschaffen würden, sofern sie behaupten, bei der angebotenen d-box ließe sich der Jugendschutz abschalten.
Und nun wird es auch noch teuer: Dem Schreiben liegt eine Unterlassungserklärung bei, die bei Zuwiderhandlung eine Vertragsstrafe in Höhe von 5.000 Euro vorsieht. Ausgehend von einem Streitwert in Höhe von 10.000 Euro machen die Anwälte Kosten in Höhe von ca. 500 Euro geltend.
Eine Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN bei Premiere mit der Bitte um Stellungnahme wurde bereits beantwortet. [fp]
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