
München – Premiere-Chef Michael Börnicke hat keine Anhaltspunkte für einen möglichen Einstieg von Leo Kirch bei dem Bezahlfernsehsender.
„Das war zu keinem Zeitpunkt Gegenstand von Gesprächen, weder ausdrücklich noch andeutungsweise“, sagte Börnicke am Freitag am Rande einer Programmvorstellung von Premiere. Börnicke reagierte damit auf Gerüchte in der Branche, wonach Leo Kirch einen Einstieg bei dem Bezahlfernsehsender plane, den er einst gründete.
Kirch hatte sich erst vor kurzem wieder in der deutschen Medienlandschaft zurückgemeldet. Er beteiligte sich bei EM.Sport, die einst mit einem Rechtepaket aus seinem Portfolio startete. Zudem fungiert seine Gesellschaft Sirius als Zwischenhändler für die Deutsche Fußball-Liga (DFL) bei der anstehenden Vergabe der Live-Übertragungsrechte der Bundesliga. Diesbezüglich stehe Premiere durchaus mit Kirch in Kontakt, sagte Börnicke. Über einen Einstieg sei dabei aber nicht gesprochen worden.
Ein Knackpunkt bei der Vergabe der Übertragungsrechte ab der Saison 2009/10 könnte das Bestreben von Kirch und DFL sein, die Berichterstattung über die Bundesliga für das Pay-TV künftig selbst zu produzieren. Premiere rechnet sich dennoch Chancen auf eine Übertragung aus. „Wir sehen das als Angebot“, sagte Sport-Vorstand Carsten Schmidt. Die Pläne der DFL seien nicht in Stein gemeißelt. [fp]
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