Der Preisverfall bei TV-Geräten und der Mangel an sportlichen Großereignissen haben den Umsatz des Einkaufsverbundes Euronics mit Elektronik schrumpfen lassen. Allein in der TV-Sparte machte der Handelsverbund im vergangenen Jahr 18 Prozent Verlust.
Bei den 1730 zumeist mittelständischen Einzelhändlern im Euronics-Verbund sank der Gesamtumsatz um sieben Prozent auf 1,72 Milliarden Euro, wie Vorstandssprecher Benedict Kober am Dienstag in Leipzig mitteilte. Im Geschäftsjahr 2010/2011 rutschten die Erlöse zum Ende des Bilanzzeitraums am 30. September im Bereich Fernseher um 18 Prozent ab. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Einkaufsgenossenschaft jedoch aufgrund der kommenden Fußball-Europameisterschaft, der Olympischen Spiele sowie der zunehmenden Digitalisierung der TV-Programme wieder mit einem Zuwachs.
Stark im Trend seien mobile Endgeräte. Smartphones, Tablet PCs und die neuen Ultrabooks, besonders kleine Notebooks, werden laut Kober 2012 zu den Umsatztreibern gehören. Bei den Elektronik-Geräten für die Hausarbeit, wie Herd oder Waschmaschine, bleibe die Energieeffizienz das Hauptthema. Die Euronics eG hat nach eigenen Angaben rund 1730 Mitglieder mit 12 00 Mitarbeitern an mehr als 1900 Standorten. Als Genossenschaft erzielt Euronics keine Gewinne, die Mitgliedsunternehmen bekommen Bonuszahlungen.
Trotz sinkender Nachfrage hatte der Elektronik-Einkaufsverbund bis zuletzt an seinem ehrgeizigen Umsatzzielfestgehalten (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Bis 2020 will Euronics die Erlösmarke von 20 Milliarden Euro erreichen. Der zweitgrößte europäische Verbund bleibt damit weiterhin Marktführer Media-Saturn auf den Fersen, welcher diese Schwelle bereits überschritten hat. [dpa/sv]
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