Die EU-Kommission will gegen den LCD-Panelhersteller LG Display und vier Konkurrenten Strafgelder in dreistelliger Millionenhöhe für unerlaubte Preisabsprachen verhängen.
Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Montag unter Verweis auf mit dem Verfahren betraute Kreise. „Die Gesamtstrafe bewegt sich zwischen 600 und 700 Millionen Euro“, zitierte die Agentur ihren Informanten. Die EU-Wettbewerbshüter hatten bereits im Juli 2009 wegen des Verdachts auf unerlaubte Preisabsprachen bei LCD-Panels im Bereich Unterhaltungselektronik ein kartellrechtliches Untersuchungsverfahren auf den Weg gebracht.
Der Löwenanteil der Strafe droht laut Reuters dem LG-Konkurrenten Chi Mei, der als zweitgrößter LCD-Produzent in Taiwan gilt. Außerdem sollen nach Informationen der Agentur, die sich hierbei auf interne Unterlagen der EU-Kommission berief, die Unternehmen AU Optronics, Chunghwa Pictures und HannStar in das Verfahren involviert sein. Für den Verstoß gegen EU-Gesetze kann die Behörde Bußgelder in Höhe von bis zu zehn Prozent des weltweiten Umsatzes verhängen.
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