Politik für Nachrichtenkanal von ARD/ZDF – Private laufen Sturm

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder und Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz will ARD und ZDF mehr Rechte einräumen. So soll ein öffentlich-rechtlicher Nachrichtenkanal ermöglicht werden. Das passt den Privaten allerdings gar nicht.

Mehr Rechte für öffentlich-rechtliche Sendeanstalten. Das fordern die Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder und die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer. Die Medienhäuser sollen über ihre Programmangebote selbst flexibel entscheiden können und so einen öffentlich-rechtlichen Nachrichtenkanal möglich machen.

Wie Vaunet, der Verband Privater Medien, in einer Medienmitteilung bekannt gibt, protestiere man gemeinsam gegen die politischem Pläne. „Dieser Vorschlag geht vollkommen an der Realität vorbei. Er folgt dem bekannten Schema: Bei ARD und ZDF immer Draufsatteln und nicht massentaugliche Themen in Spartenkanäle“, erläutert Hans Demmel, Vorstandsvorsitzender des Vaunet, den Unmut der privaten Sender.

Es gebe in Deutschland zwei hervorragende private Nachrichtensender, die bei allen Breaking News der vergangenen Jahre schnell reagiert und seriös und verlässlich informiert haben, schildert er weiter. Der Medienmann gibt zu bedenken: „Dass jetzt diese beiden Sender, in denen hervorragend journalistisch gearbeitet wird, durch einen zusätzlichen beitragsfinanzierten Kanal in ihrer Existenz gefährdet werden sollen, ist vollkommen inakzeptabel. Das umso mehr, als dass es mit tagesschau24, ZDFinfo und Phoenix schon drei öffentlich-rechtliche Infokanäle gibt.“

Auch, dass die Öffentlich-Rechtlichen über ihre eigenen Programme flexibler selbst entscheiden können, sehe man sehr kritisch bei Vaunet. „Die Länder müssen von ihrem verfassungsrechtlichen Gestaltungsauftrag Gebrauch machen, anstatt sich hier lediglich auf eine Mindestbeauftragung zu beschränken“, so Demmel. Demnach dürfe die künftige Konkretisierung des Auftrags nicht nur den Gremien von ARD und ZDF überlassen werden.

Es brauche eine ausgewogene Balance der beitragsfinanzierten Angebote von ARD und ZDF zu allen anderen Medienangeboten im Markt, um die existierende Medienvielfalt zu sichern, ist man sich unter den privaten Sendern einig. [PMa]

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95 Kommentare im Forum
  1. Das war ein Gedanke von Malu Dreyer und kein "Es muss unbedingt einen öffentlich-rechtlichen-Nachrichtensender geben". Das die Privat-TV-Lobby sich darüber aufregt war so sicher wie das Amen in der Kirche. Die würden ja Obsolet werden.
  2. Das sind doch mal gute Nachrichten! Dass die Privaten wieder blöken ist klar. Nur, sollten die mal selbst mit qualitativ guten Inhalten in ihren zu kurzen und teils mehr Gossip als News glänzen. Aber es ist immer leichter mit dem Finger von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken. Die Zeit ist schon überreif dafür und am gären. Da sollten gerade die Privaten mal Nachrichten auf ihren Sendern zeigen und keine Möchtegern-News, nur um der "Sendelizenz gerecht zu werden". Aber da kann man mal sehen, wie auch die Landesmedienanstalten die Privaten mit ihren Gossip-"News" - zumindest was sie einem so auftischen - davon kommen. Die Zeit ist reif für einen guten und richtigen 24/7 Newssender!
  3. Die Privaten sind ja selber schuld-vor allem RTL. mit ihren Werbeunterbrechungen. Hofft man, das der neue Nachrichtensender auch was taugt.
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