Der umstrittene Jugendkanal von ARD und ZDF hat nach Einschätzung aus Rheinland-Pfalz eine Chance, auf Sendung zu gehen.
„Wir sind verhalten optimistisch, dass das Jugendangebot kommen wird“, sagte Staatskanzleichefin Jacqueline Kraege der Nachrichtenagentur dpa in Mainz.
„Es geht darum, so etwas wie ein Experimentierfeld, ein Labor zu haben, wie das Fernsehen der Zukunft aussieht.“
ARD und ZDF planen ein Angebot für 14- bis 29-Jährige in Fernsehen, Radio und Internet. Bedenken hatten bisher die unionsgeführten Länder Bayern, Hessen und Sachsen – auch wegen der geplanten Kosten. Die Ministerpräsidenten hatten ihre Entscheidung im März vertagt, weil es intern noch Gesprächsbedarf gibt. Rheinland-Pfalz koordiniert die Medienpolitik der Länder.
Doch selbst wenn die Politiker endlich grünes Licht geben würden, würde es noch eine Weile dauern, bis das Programm endlich den Betrieb aufnimmt. Laut dem bei dem Projekt federführenden SWR sei mit einem Start nicht vor Herbst 2015 zu rechnen, wie Intendant Peter Boudgoust im Mai erklärte. [dpa/fp]
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