Nach dem nationalen wie internationalen Erfolg von „Unsere Mütter, unsere Väter“ stehen die Macher des Kriegsdreiteilers nun in Polen vor Gericht. Geklagt hat ein Kriegsveteran.
Die Macher des deutschen Kriegsdreiteilers „Unsere Mütter, unsere Väter“ müssen sich seit Montag in Krakau vor Gericht verantworten. Zum Prozessauftakt sagte ein 92 Jahre alter Veteran der polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa) aus. Er und der Verband früherer Mitglieder der bewaffneten Untergrundbewegung im Zweiten Weltkrieg werfen der Produktionsfirma Ufa Fiction und dem ZDF vor, mit der Serie über Deutsche im Zweiten Weltkrieg ihre Persönlichkeitsrechte verletzt zu haben. Dies berichtete die Nachrichtenagentur PAP.
Demnach enthalte der Dreiteiler Szenen, die Polens Heimatarmee Mitschuld an Verbrechen gegen das jüdische Volk geben würden. Sie fordern eine Entschuldigung sowie umgerechnet etwa 6000 Euro Schadenersatz. Die Reihe lief auch im polnischen Fernsehen.
Die Vertreter der Produzenten verwiesen auf die künstlerische Freiheit und forderten, die Vorwürfe fallenzulassen. Zudem betonten sie ihr Bedauern, dass der Dreiteiler in Polen auf diese Art aufgenommen worden sei. „Unsere Mütter, unsere Väter“ lief im März 2013 unter anderem mit Katharina Schüttler, Tom Schilling, Sylvester Groth und Ludwig Trepte in den Hauptrollen. [dpa/fs]
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