Nutzern des Nachrichtendienstes Messenger drohen künftig vermehrt Werbeeinblendungen. Laut Medienberichten plant Facebook, auch den beliebten Dienst zu monetarisieren. Beginnen sollen die Werbeformate im Frühjahr.
Viele Entscheidungen der letzten Monate von Facebook hatten das Ziel, die Einnahmen aus der Werbung zu erhöhen, wie Nutzer der Foto-App Instagram zu spüren bekamen. Jetzt soll auch der mit 800 Millionen Nutzer sehr beliebte Messenger verstärkt monetarisiert werden. Das berichtet das Portal Techcrunch unter Berufung auf ein internes Dokument, das von Facebook an Anzeigenkunden verschickt wurden sein soll.
Darin wird der Start von Werbeanzeigen im Messenger für das zweite Quartal 2016 angekündigt. Laut Facebook sollen die Nutzer jedoch nicht ungewollt mit Werbung belästigt werden. Demnach würden nur dann Anzeigen in die Chats eingebettet, wenn die Nutzer zuerst den Kontakt in Form eines Chats mit den Werbetreibenden gesucht hätten.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte vor zwei Jahren eine Monetarisierung des Nachrichtendienstes für unwahrscheinlich gehalten, seine Meinung nun jedoch offensichtlich geändert. Ob sich daraus auch Änderungen für den zweiten Dienst von Facebook, Whatsapp, ergeben, ist nicht sicher. Dieser hatte im Januar seine Abo-Gebühr abgeschafft und wollte sich verstärkt am Geschäftsmodell des Messenger orientieren. [buhl]
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