Bei Apple könnte noch in diesem Jahr eine Content-Offensive gestartet werden. Das US-Unternehmen will verstärkt in die Produktion eigener Serien und Filme investieren, jedoch nicht als Konkurrent von Netflix und Co. Stattdessen soll Apple Music so gestärkt werden.
Spätestens mit Apple TV war auch erwartet worden, das sich das Technik-Unternehmen aus Cupertino auch an der Produktion von Serien und Filmen beteiligen würde. Doch passiert ist bisher noch nichts. Wie das „Wall Street Journal“ in Erfahrung gebracht haben will, ist Apple nun aber in ernsthaften Gesprächen über eigenproduzierte Inhalte.
Ob tatsächlich Gespräche stattgefunden haben und wie weit diese gediehen sind, ist allerdings noch unklar, denn das „Wall Street Journal“ stützt sich vor allem auf Aussagen von anonymen Insidern. Demnach will sich Apple mit seinen Serien nicht als Konkurrent zu den Videostreaming-Riesen Netflix und Amazon Video aufstellen, sondern sich im Kampf der Musikstreamer einen Vorteil gegenüber dem Marktführer Spotify sichern.
Bereits jetzt hat sich das US-Unternehmen zahlreiche Musikdokumentationen sowie Shows wie das populäre „Carpool Karaoke“ aus der „Late Late Show“ von CBS gesichert. Glaubt man den Gerüchten, sind die geplanten neuen Inhalte jedoch ohne Musikbezug. In den Verhandlungen soll Apple den Produzenten zudem anbieten, Daten über das Nutzungsverhalten und demografische Analysen zu liefen.
Die bisherigen Ambitionen Apples, auf dem Video-Markt Fuß zu fassen, waren bisher nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Gespräche mit AT&T, das mittlerweile von Time Warner übernommen wurde, über eine Fusion verliefen ebenso im Sand wie Verhandlungen mit TV-Netzbetreibern über Streamingangebote. [buhl]
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