Ob Tim Mälzer, Jamie Oliver oder die Amateur-Köche beim „Perfekten Dinner“, Kochshows erfreuen sich im TV noch immer relativ großer Beliebtheit. Doch in der heimischen Küche kommen sie nicht an.
Der Chefredakteur der „Apotheken Umschau“ Peter Kanzler sieht laut einer Mitteilung der Zeitschrift vom Montag in Kochshows ein Grundbedürfnis der Menschen gestillt. Essen müsse schön angerichtet sein, denn „mit der Optik kommt dann auch der Appetit“. Kanzler beklagte jedoch, dass die Kochshows wenig mit der Realität zu tun hätten, denn viele Zuschauer würden viel zu oft auf Fertiggerichte zurückgreifen, statt die im TV gezeigten Gerichte nach zu kochen. Beim Verzehr der „schmackhaften“ Nahrung aus der Tüte, würden die „Gourmets“ sich „nicht selten auch noch eine Kochsendung“ anschauen, bemerkte der Chefredakteur.
Dabei würde es in den TV-Küchen ja eigentlich genau darum gehen: Dass in der heimischen Küche die Rezepte der Stars nachgekocht werden. Das passiert nach Ansicht von Kanzler viel zu selten. „Viele Menschen in Deutschland lernen gar nicht mehr richtig zu kochen“. Vor allem Jugendliche wüssten oft gar nicht mehr, dass überhaupt Salz ins Nudelwasser muss.
„Wer gerne Kochshows guckt, hat mit Sicherheit Freude an gutem Essen“, so der Chefredakteur weiter. Um dieses selbst aus frischen Zutaten zu zubereiten, brauche man keinen Fernseher. „Ein kleiner Tipp: laden Sie sich doch einmal Freunde ein, um gemeinsam zu kochen, und lassen Sie dabei den Fernseher aus.“[js]
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