Beide Institutionen verkündeten am Dienstag wichtige Personalwechsel: Die Rundfunk-Finanzkommission KEF und Privatrundfunkverband Vaunet haben neue Chefs.
Annette Kümmel verlässt Vaunet
An der Spitze des Verbands Privater Medien (Vaunet) gibt es einen Wechsel. Die Vorstandsvorsitzende Annette Kümmel hört Ende Februar im Zusammenhang mit ihrem Weggang bei ProSiebenSat.1 auf, wie der Verband am Dienstag mitteilte. Sie stand seit September 2020 an der Spitze des Vaunet, der die Interessen von privaten Hörfunk- und TV-Anbietern im dualen Rundfunksystem in Deutschland vertritt. Mitte Februar werde der Vorstand über die Nachfolge aus seiner Mitte heraus entscheiden.
Zuvor hatte der Medienkonzern ProSiebenSat.1 in Unterföhring bei München den Weggang Kümmels bekanntgemacht. Die 54-Jährige scheide „in bestem beidseitigem Einvernehmen und nach gemeinsamer Entscheidung“ zum 1. März aus. Kümmel hat derzeit die Position Chief Sustainability Officer inne und kümmert sich damit um das Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen. Sie ist seit 1991 für den Medienkonzern tätig. Einer ihrer Schwerpunkte war der Bereich Medienpolitik. Künftig widme sie sich neuen Herausforderungen außerhalb des Konzerns, hieß es weiter in der Mitteilung.
Martin Detzel neuer KEF-Vorsitzender
Die unabhängige Finanzkommission KEF für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk hat einen neuen Vorsitzenden. Martin Detzel folgt auf Heinz Fischer-Heidlberger, der nach 15 Jahren Mitgliedschaft und drei Amtszeiten als Vorsitzender ausgeschieden ist. Das teilte wie die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) am Dienstag in Mainz zu ihrer konstituierenden Sitzung mit. Eine Amtszeit des Gremiums dauert fünf Jahre. Detzel ist Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Karlsruhe. Er war seit 2020 bereits Stellvertretender Vorsitzender und gehört der KEF seit 2012 an.
Die Kommission mit Sitz in Mainz ist in der öffentlichen Wahrnehmung vor allem wegen des Themas Rundfunkbeitrag für die öffentlich-rechtlichen Sender von ARD, ZDF und Deutschlandradio bekannt. Die unabhängigen Experten überprüfen die Finanzen der Sender und machen der Politik Vorschläge zur Höhe des Rundfunkbeitrags, den Haushalte in Deutschland zu zahlen haben. Derzeit liegt der Beitrag bei 18,36 Euro im Monat. Er ist die Haupteinnahmequelle für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die Beitragshöhe ist in einem Staatsvertrag der Bundesländer festgelegt.
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