Periscope: Medienanstalten fordern Kontrollmöglichkeiten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Dank Live-Video-Apps kann jeder Fernsehen machen. Eine Kontrolle der gezeigten Inhalte ist aufgrund fehlender Rechtsgrundlagen jedoch nicht möglich. Deshalb fordern die Medienanstalten neue Regeln zur besseren Prüfung.

Die Verbreitung und Vernetzung von und durch Smartphones wirkt sich auch auf die Berichterstattung aus. Mithilfe von Video-Apps wie Periscope oder Meerkat können Bilder von jedem schnell, direkt und mit geringem Aufwand um die Welt geschickt werden. Eine Kontrolle dieser Live-Streams ist jedoch nicht möglich, wie die Landesmedienanstalten monieren.

„Wir brauchen neue Regeln, um besser mit den neuen Entwicklungen umgehen zu können“, fordert daher der Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten, Jürgen Brautmeier, auf sueddeutsche.de. Vor allem die Gesetze und Staatsverträge müssten an die neuen Übertragungsmöglichkeiten angepasst werden.
 
Ein Hauptproblem ist die Einordnung der Livestreams: Folgen diese einem regelmäßigen Programmschema, gelten diese als Rundfunk und würden so unter die aktuellen Gesetze fallen. On-Demand-Angebote zählen dagegen nicht, da sie nicht an ein Publikum gerichtet sind, das gleichzeitig zusieht.
 
Auch wenn einige Medien, darunter der britische „Guardian“ oder die „Bild“ bereits mit Periscope experimentieren: Ein festes redaktionelles Programm über Streams, das viele Zuschauer lockt und sich finanziell trägt, ist noch die Ausnahme. Doch sobald solche Angebote werbefinanziert werden, sind Kontrollen, auch von Urheberrechten, nötig.
 
Dass Regulierungen in den Weiten des World Wide Web schwer umsetzbar sind, ist auch den Medienwächtern bewusst. „Wir brauchen keine Vorabkontrollen, sondern eine Missbrauchsaufsicht“, setzt Brautmeier auf eine nachträgliche Beurteilung der Inhalte. Bis es zu einem solchen Gesetz kommt, wollen die Landesmedienanstalten versuchen, eine Selbstverpflichtung der Branche auszuhandeln. [buhl]

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1 Kommentare im Forum
  1. AW: Periscope: Medienanstalten fordern Kontrollmöglichkeiten Das ist aber ein Dilemma weil zuviel Kontrolle und Aufsicht die Dienste wieder kaputtmachen würde.
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