Die Altersbezüge der ehemaligen Mitarbeiter von ARD und ZDF verursachen ein riesiges Loch in der Haushaltskasse des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. 12.000 Euro Pension im Monat soll die scheidende RBB-Intendantin Dagmar Reim laut einem Medienbericht erhalten.
Spätestens ab 2021 soll der Rundfunkbeitrag steigen, auf über 19 Euro im Monat. Grund dafür ist der hohe Bedarf, den die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten geltend machen. Einen wesentlichen Anteil machen dabei die hohen Beiträge aus, die die Sendeanstalte ihren Mitarbeitern im Ruhestand zahlen. Besonders das Führungspersonal soll gut bezahlt werden, über die Zahlen ist wenig bekannt.
Wenn Reim im Sommer nach 13 Jahren als RBB-Chefin in den Ruhestand geht, soll sie der „Bild am Sonntag“ zufolge, der ein interner Prüfbericht des RBB vorliegen soll, 12.000 Euro Pension im Monat bekommen. Ein Beitrag, der sich an der Höhe des letzten Jahresgehaltes orientieren soll. So soll die 64-Jährige zu Pensionsbeginn 60 Prozent des Gehalt, bei Reim soll es sich auf 240.000 Euro belaufen, erhalten. Ein Pensionsanspruch, der mit dem des Bundeskanzlers mithalten kann. So soll Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl ein monatliches Ruhegehalt von 12.800 Euro beziehen.
Doch im Gegensatz zu anderen Intendanten fällt Reims Pension noch günstig aus: Wesentlich mehr lässt sich der Westdeutsche Rundfunk (WDR) seinen Intendanten kosten, nach Angaben der „Bild am Sonntag“ soll das Grundgehalt des WDR-Chefs 370.000 Euro betragen, dementsprechend höher wird auch die Pension ausfallen. Für den 57-jährigen Tom Buhrow sollen rund 2,9 Millionen Euro zurückgestellt worden sein.
Die hohen Ausgaben für die ehemaligen Mitarbeiter tragen erheblich zu den hohen Ausgaben der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten bei und standen wiederholt in der Kritik. Mit 500 Millionen Euro im Jahr soll die Altersvorsorge bei den Beitragszahlern zu Buche schlagen. In dem monatlichen Rundfunkbeitrag, den die deutschen Haushalte leisten müssen, ist dafür schon ein Beitrag von 25 Cent enthalten, der eigentlich im nächsten Jahr gestrichen werden sollte, nun aber weiterhin erhoben werden muss.
Die ARD hat in dieser Hinsicht schon ihren Sparwillen bekundet und den geltenden Versorgungstarif zum 31.12.2016 gekündigt. Wie die „Bild am Sonntag“ berichtet, sollen die Verhandlungen einer Rentenbremse mit den Gewerkschaften bereits laufen. [kw]
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