London – Die in Großbritannien aufgebrachte Zeit für das Fernsehen ist seit 1999 um 63 Prozent gestiegen.
Diese Erkenntnis ist Teil der Ergebnisse des Communictaions Market Report 2004 der britischen Medienbehörde Ofcom, berichtet die BBC. Dies hat auch zu einer Änderung bei den Umsätzen geführt. Die Einnahmen bei Pay-TV durch Abonnenten haben die der Werbeeinschaltungen überholt. Die Ausgaben der Briten für TV-Services betragen pro Woche durchschnittlich 6,50 Euro. Für Pay-TV wurden 2003 4,9 Mrd. Euro ausgegeben, für Werbung aber nur mehr 4,8 Mrd. Euro. Der Report zeigt weiters, dass vier Prozent aller Ausgaben in britischen Haushalten in Medien- und Kommunikations-Angebote fließen. Dies bedeutet einen Anstieg seit 1999 um 2,9 Prozent.
Ed Richards von Ofcom ortet fundamentale Veränderungen in der Medienlandschaft mit signifikanter Langzeitwirkung. Das erste Mal in der Geschichte der TV-Industrie haben die Umsätze des Pay-TV die aus Werbeeinnahmen überholt. Mit Pay-TV können mittlerweile bis zu 270 Programme empfangen werden, im Vergleich zu 56 vor fünf Jahren. Mit dem angekündigten Ende des analogen Fernsehens mit 2012 werden dann noch größere Umsatzsteigerungen in diesem Segment erwartet.
Mit dem Anstieg der Ausgaben für Pay-TV verbrachten die Menschen auch mehr Zeit vor dem Fernseher, nämlich um zwei Prozent mehr von wöchentlich 25,6 Stunden auf 26,1 Stunden. Auch dem Radio wurde mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Seit 1999 um wöchentlich sechs Prozent mehr von 41,2 Stunden auf 43,5 Stunden. Der Report verzeichnet auch einen großen Anstieg bei Zeit und Geld, die für Handys und für Internet aufgewendet werden. 1999 surften die Briten noch zwei Stunden pro Woche im Internet mit analogen Modems. Jetzt sind es schon 16 Stunden mit meist Breitbandzugängen. (pte)[lf]
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