
Schwere Zeiten für die traditionell starken Pay-TV-Anbieter in den USA. Im zweiten Quartal 2012 waren die Abonnentenzahlen stark rückläufig. Mit 348 000 weniger Kunden musste die Branche so viele Abo-Kündigungen verkraften, wie in noch keinem Quartal zuvor.
Während Anbieter wie Sky und HD Plus hierzulande regelmäßig steigende Abonnentenzahlen vermelden, verlieren die Pay-TV-Anbieter in den USA laut einer aktuellen Studie des Marktforschers IHS derzeit deutlich an Kunden. Insgesamt rund 348 000 Zuschauer verschiedener Pay-TV-Sender hätten demnach im abgelaufenen zweiten Quartal ihr Abonnement gekündigt. Dies sei der größte bisher verzeichnete Rückgang innerhalb eines Quartals.
Insgesamt sank die Zahl der Abonnenten von 101,2 Millionen im ersten Quartal 2012 auf jetzt 100,9 Millionen. Bereits im ersten Quartal war ein Rückgang der Abo-Zahlen um rund 340 000 zu verzeichnen gewesen. Wie IHS-Analyst Eric Brannon konstatierte, sei für den Schwund unter anderem das schlechte Wirtschaftsklima verantwortlich. Stärker dürfte den Pay-TV-Anbietern jedoch die wachsende Konkurrenz durch Online-Dienste wie Netflix zu schaffen machen.
Vom Rückgang betroffen seien demnach vor allem Anbieter, die ihr Programm über das Kabelnetz verbreiten. Auch bei der Satelliten-Verbreitung von Pay-TV sei jedoch ein leichter Rückgang um 62 000 Abonnenten zu verzeichnen. Im Gegensatz dazu wachse die Zahl der Zuschauer, die ihre Pay-TV-Angebote über Telekommunikationsanbieter beziehen. [ps]
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