Abozahlen und Reichweite expandieren – der Trend soll durch Investitionen noch gestärkt werden. Allein 2017 wurden vom Pay-TV 2 Milliarden Euro in Eigenproduktionen gesteckt.
Pay-TV und Videodienste im deutschsprachigen Raum verzeichnen weiter steigende Nachfrage und investieren verstärkt in lokale Eigenproduktionen. Dies sind die zentralen Ergebnisse der Marktanalyse Pay-TV in Deutschland 2018, die der Vaunet – Verband Privater Medien diesen Mittwoch in München vorgestellt hat.
Die Reichweite deutscher Pay-TV-Programme liegt zum Ende des ersten Halbjahres 2018 mit durchschnittlich 16,6 Millionen Zuschauern pro Monat knapp über dem Vorjahresgesamtwert von 16,2 Millionen. 2016 lag man noch bei einem Wert von 13,1 Millionen.
Auch bei den Abonnements gibt es ein Anstieg um 2,6 Prozent von 7,5 Millionen auf 7,7 Millionen Kunden zu verzeichnen. Im gesamten deutschsprachigen Raum werden 8,7 Millionen Abos gezählt. Vaunet geht hier für 2018 von einem Wachstums auf 8 Millionen in Deutschland und 9 Millionen in der DACH-Region aus.
Die Umsätze aus Pay-TV und Paid-Video-on-Demand sind derweil im zurückliegenden Jahr insgesamt um rund 15 Prozent auf circa 3,1 Milliarden Euro in Deutschland (2016: ca. 2,7 Milliarden) beziehungsweise auf circa 3,5 Milliarden Euro in der DACH-Region (2016: circa 3 Milliarden Euro) angestiegen. In diesen Werten enthalten sind Pay-TV-Umsätze, die um rund 7 Prozent auf circa 2,3 Milliarden Euro in Deutschland beziehungsweise auf circa 2,6 Milliarden Euro im deutschsprachigen Raum angestiegen sind. Für das laufende Jahr wird ein weiterer Anstieg der Pay-TV-Umsätze um circa 4 bis 5 Prozent, der PaidVideo-on-Demand-Umsätze sogar um in etwa 20 Prozent prognostiziert.
Um die positive Tendenz beizubehalten sprechen sie Pay-TV-Verantwortliche beinahe unisono für weitere Investitionen in eigenproduzierte Inhalte aus. Dr. Patrick Hörl, Geschäftsführer von Spiegel Geschichte & Spiegel TV Wissen stellvertrend hierzu: „Investitionen von Pay-TV-Unternehmen sind inzwischen eine feste Größe bei internationalen und nationalen Koproduktionen, ohne die viele hochwertige Inhalte nicht zustande kämen.“
Beispiel dafür ist nicht zuletzt die Serie „Babylon Berlin“, bei der erstmals Öffentlich-Rechtliche und Pay-TV in einem Boot sitzen und die erst kürzlich offiziell um eine dritte Staffel verlängert wurde. [bey]
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