Die Werbeeinnahmen der Fernsehsender sind weiter unter Druck – für das Pay-TV läuft es hingegen gut. Dort wird für dieses Jahr mit einem weiteren Anstieg der Umsätze gerechnet.
Wie der Verband Privater Medien (Vaunet) am Donnerstag in München mitteilte, stiegen die Pay-TV- und Video-on-Demand-Umsätze in Deutschland, Österreich und der Schweiz im vergangenen Jahr um 14 Prozent auf 4 Milliarden Euro. Für 2019 erwartet der Verband einen weiteren Anstieg auf 4,5 Milliarden Euro.
Die Nachfrage nach hochwertigen Programmen und die Zahlungsbereitschaft stiegen, sagte Vaunet-Geschäftsführer Frank Giersberg. „Wir rechnen daher für Pay-TV und Streaming im gesamten deutschsprachigen Raum mit weiterem Wachstum.“ Die Zahl der Pay-TV-Abonnenten in Deutschland, Österreich und der Schweiz kletterte im vergangenen Jahr auf 8,8 Millionen und dürfte im laufenden Jahr auf rund 9 Millionen Abonnenten zulegen.
Aktuell sind in Deutschland 108 Pay-TV-Programme abonnierbar. Der durchschnittliche Zuschauermarktanteil lag bei 3,0 Prozent. Die größten Pay-TV-Plattformen sind Sky Deutschland, Vodafone GigaTV, Unitymedia und MagentaTV. Daneben konkurrieren auch Streamingdienste und Plattformen wie Amazon, Netflix, Joyn, TV Now und Zattoo um Zeit und Geld der Zuschauer. Zudem drängen Konzerne wie Disney und Apple neu auf diesen Markt.
RTL-Deutschland-Geschäftsführer Jan Wachtel zeigte sich „fest davon überzeugt, dass der VoD-Markt in der Mitte der Gesellschaft ankommt“. Mit TV Now sehe sich RTL „als Local Hero unter den Streaming-Anbietern“. ProSieben Sat.1-Managerin Nicole Agudo Berbel sagte, die Zahl der Pay-TV-Abonnenten wachse, ebenso der Abruf über die Streamingplattform Joyn. Sky-Deutschland-Geschäftsführer Holger Enßlin sagte: „Kunden wollen heute Zugang zu allen Inhalten auf allen Plattformen zu jeder Zeit.“[dpa]
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