Pay-TV: Abo-Chaos bei nächster Bundesliga-Rechtevergabe möglich

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Bundesliga; © Michael Stifter - stock.adobe.com
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Die Deutsche Fußball Liga hofft, dass den Fußballfans nach der TV-Rechte-Vergabe im Frühjahr 2020 ein Abo-Chaos erspart bleibt. Aber ausgeschlossen ist es nicht, denn bis zu vier Abos können im schlimmsten Fall nötig sein, wenn man alles live sehen möchte.

„Wenn man drei Abos benötigt, um die Bundesliga komplett zu konsumieren, würde das die Schwelle des Erträglichen aus unserer Sicht stark strapazieren“, sagte DFL-Chef Christian Seifert in einem Interview der „Welt am Sonntag“.

Nach der Vergabe der neuen Übertragungsrechte könnte die Bundesliga dann bei vier verschiedenen Anbietern laufen. „Doch natürlich wissen wir auch, was wir dem Zuschauer zumuten können – und was nicht“, sagte Seifert.

Er wies aber darauf hin, dass die DFL nicht allein über die Rechtevergabe entscheide. „Die Auktion findet unter Aufsicht des Kartellamtes statt. Dortige Vorgaben berücksichtigen wir und eine davon ist, dass eine Auktion offen für viele Bieter und damit auch ergebnisoffen ist“, sagte Seifert. So könnten im kommenden Jahr auch Streaming-Dienste wie Amazon Prime oder Netflix Kunden der DFL werden – genauso wie DAZN oder die Deutsche Telekom.

In der Saison 2019/2020 werden in der Bundesliga die Freitagsspiele und fünf Montagsspiele auf DAZN übertragen, das ZDF überträgt drei Freitagsspiele. Der Bezahlsender Sky sendet live alle Samstagspiele, Sonntag berichtet auch Sky live – die fünf Sonntags-Partien, die um 13.30 Uhr stattfinden, kann man dann wieder bei DAZN sehen.

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31 Kommentare im Forum
  1. Mein sky Abo wird im Mai 2020 auslaufen und nach 22 Jahren nicht mehr verlängert. Hab mich schon genug über die Scheisse mit Eurosport 2 Xtra bzw. jetzt DAZN geärgert. Ich werde den Kommerz nicht mehr mitmachen. Und ich glaube, dass ich zukünftig ganz gut ohne Bundesliga und Champions League zurecht kommen werde.
  2. Wird Zeit, dass die DFL gar keine TV-Rechte an andere vergibt, sondern doch einfach ihr eigenes Vollprogramm zu machen, was sie dann für horrende Abo-Preise anbieten können. Mal sehen, wer da dann noch die Bundesliga-Spiele im TV sehen will. Hat vielleicht sogar was Gutes: Mehr verkaufte Jahreskarten fürs Live-Sehen im Stadion!
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