Im bereits Jahre währenden Patentstreit zwischen Apple und Google hat der zuständige US-Richter nun beide Partein für ihr Verhalten kritisiert. Statt sich um eine Einigung zu bemühen, würden Apple und Google den Rechtsstreit viel mehr als Teil ihrer Geschäftsstrategie nutzen.
Wenn es um die Verletzung von Patenten geht, beweisen Geräte-Hersteller oftmals eine ungemeine Ausdauer. Nicht selten ziehen sich die Streitereien jahrelang vor Gericht hin. Google und Apple sind dabei keine Ausnahme, bereits seit 2010 tobt der Kampf zwischen dem iPhone-Hersteller und dem zu Google gehörenden Hersteller Motorola. Nun haben beide Parteien allerdings eine Rüge vom zuständigen US-Richter Robert Scola für ihr Verhalten bekommen, wie die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ am Mittwoch berichtete.
Weder Google noch Apple hätten ein Interesse daran, den andauernden Rechtsstreit zügig beizulegen. Vielmehr würden beide Konzerne die diversen Patentklagen als nicht enden wollende Geschäftsstrategie verwenden, kritisierte der Richter. Diese Vorgehensweise sei nicht die richtige Verwendung des Gerichts.
Vor dem Gericht in Florida werden mittlerweile 180 Verletzungen von zwölf verschiedenen Patenten verhandelt. Apple und Google seien dabei nicht dazu in der Lage, den Prozessablauf zu optimieren, da sie geradezu streitsüchtig agieren, kritisierte Scola weiter. Das Gericht hat beide Parteien nun dazu aufgefordert, sich binnen vier Monaten auf die wichtigsten Behauptungen zu beschränken. Sollte das nicht gelingen, wird Scope den Fall fürs erste auf Eis legen. [fm]
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