Paramount erhält weiteres Übernahme-Angebot in Milliardenhöhe

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Paramount schien schon in der Hand des 41-jährigen Filmproduzenten David Ellison – dann tauchte ein zahlungskräftiger Rivale auf.

Berichte über einen möglichen Käuferwettstreit um das Hollywood-Urgestein Paramount halten die Branche in Atem – aber dazu kommt es nun doch nicht. Der milliardenschwere Filmproduzent David Ellison hat den Zuschlag sicher, wie der Medienkonzern mitteilte. Der Medien-Manager Edgar Bronfman Jr. habe sein Gegenangebot zurückgezogen. Der Deal mit Ellisons Produktionsfirma Skydance soll voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen werden.

Mehr zu den Hintergründen der bevorstehenden Paramount-Übernahme, die auch die Schließung der Paramount Television Studios zur Folge hat, gibt es bei DIGITAL FERNSEHEN.

Gegenangebot von 6 Milliarden Dollar stand im Raum

Paramount+ Logo; Bild: Viacom CBS
Bildquelle: Paramount/Viacom CBS – Der Streamingdienst Paramount+ hat in den letzten Jahren vor allem Verluste gemacht

Bronfman hatte vergangene Woche laut Medienberichten ein zuletzt rund sechs Milliarden Dollar (aktuell 5,372 Mrd Euro) schweres Angebot für Paramount vorgelegt. Ellison und seine Partner nehmen für die Übernahme mehr als acht Milliarden Dollar in die Hand. Durch die Aktienstruktur von Paramount ist es auf den ersten Blick einfach, die Kontrolle über den Konzern zu bekommen. Mehr als drei Viertel der Aktien mit Stimmrechen gehörten der bisherigen Eigentümerin Shari Redstone. Damit hätte es theoretisch gereicht, nur ihren Anteil zu übernehmen. Doch dann hätten Klagen der vielen Besitzer stimmrechtsloser Aktien gedroht, wenn sie sich benachteiligt gefühlt hätten.

Übernahme durch Ellison in Sack und Tüten

Quoten Diagramme, Geldscheine, Lupe; © Sergey Nivens - stock.adobe.com

Deswegen gibt es einen komplexen Deal: Redstone soll 2,4 Milliarden Dollar für ihre Aktien bekommen. Zugleich wird Paramount mit Ellisons Skydance Media fusionieren. Außerdem werden Ellison, seine Familie und beteiligte Investoren weitere 4,5 Milliarden Dollar aufbringen, um Besitzern stimmrechtsloser Aktien ihre Anteile abzukaufen. Schließlich zahlen sie noch 1,5 Milliarden Dollar, um die Schulden von Paramount abzubauen.

Der 41-jährige Ellison soll nach Abschluss des Deals neuer Paramount-Chef werden. Sein Vater ist Larry Ellison, der milliardenschwere Gründer des Software-Konzerns Oracle. Bronfman gehört zur Familie hinter dem Spirituosen-Konzern Seagram und war unter anderem Chef der Warner Music Group.

Text: dpa / Redaktion: Felix Ritter

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