Die Allen Media Group hat Paramount Global offiziell ein Übernahme-Angebot im Wert von fast 30 Milliarden US-Dollar unterbreitet. Paramount selbst hält sich noch bedeckt.
Bereits im Dezember 2023 berichtete DIGITALFERNSEHEN über eine mögliche Fusion von Paramount Global und Warner Bros. Discovery. Dass Paramount demnach in finanziellen Schwierigkeiten steckt und nach einem finanzstarken Partner bzw. Käufer sucht, ist also schon länger bekannt. Über die Verhandlungen mit Warner Bros. Discovery gab es allerdings bisher keine offiziellen Meldungen der beteiligten Unternehmen. Die Allen Media Group dagegen hat Paramount Global nun ganz offiziell ein milliardenschweres Übernahme-Angebot unterbreitet, wie dwdl.de kürzlich berichtete.
Die Allen Media Group will mithilfe von Paramount weiter expandieren
Die Allen Media Group ist ein US-amerikanisches Medienunternehmen mit Sitz in Los Angeles. An ihrer Spitze steht der Geschäftsmann Byron Allen, der ursprünglich in den USA als Comedian Berühmtheit erlangte. Dem Unternehmen gehört eine Vielzahl von TV-Kanälen, darunter der „Weather Channel“ von NBC Universal und diverse regionale Sport- und Nachrichtensender. Seit den späten 2010er Jahren hat die Allen Media Group ihren Expansionskurs massiv angekurbelt und nun Paramount Global ins Visier genommen.
Die Allen Media Group hat Paramount zweierlei angeboten. Zum einen den Erwerb der ausstehenden Aktien für rund 14 Milliarden US-Dollar. Zum anderen die Übernahme des gewaltigen Schuldenhaufens von Paramount im Wert von ca. 15 Milliarden US-Dollar. So kommt schließlich das Übernahme-Angebot von knapp 30 Milliarden US-Dollar zustande.
Paramount+ auf Sparkurs
Paramount Global selbst hat sich zu diesem Angebot derzeit noch nicht öffentlich geäußert. Da der von der Allen Media Group angebotene Aktienpreis deutlich über dem bisherigen Marktwert liegt, konnten die Paramount-Aktien dadurch inzwischen ein kräftiges Plus verzeichnen. Nichtsdestotrotz ist vor allem der Streamingdienst Paramount+ weiterhin auf Sparkurs. Um seine zugkräftigen US-Produktionen weiterhin am Leben zu halten, will das Unternehmen vor allem bei den internationalen Produktionen Kosten sparen.
So sind nicht zuletzt auch eine Reihe an deutschen Serien von diesem Kahlschlag betroffen, wie dwdl.de ebenfalls kürzlich verkündete. So will sich Paramount+ zum Beispiel von den fast fertigen Produktionen „Turmschatten“ und „Zeit Verbrechen“ trennen. Und sogar bereits veröffentlichte deutsche Serien wie „Kohlrabenschwarz“, „A Thin Line“, „Die Chemie des Todes“ oder „Der Scheich“ wurden im Zuge des Sparkurses wieder aus dem Paramount+-Portfolio entfernt.
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