Hiobsbotschaften aus Japan: Der Elektronikriese Panasonic rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit dem höchsten Verlust seiner Geschichte. Wie der Konzern am Freitag bekanntgab, dürfte zum Stichtag 31. März unter dem Strich ein Fehlbetrag von 780 Milliarden Yen (7,8 Milliarden Euro) anfallen.
Im Oktober war Panasonic noch von einem Verlust von 420 Milliarden Yen ausgegangen. Gründe für die drastische Korrektur nach unten seien die Flutkatastrophe in Thailand sowie höhere Umstrukturierungskosten. Der Umsatz dürfte sich auf 8 Billionen Yen belaufen, 3,6 Prozent weniger als bislang erwartet.
Im Ende September abgeschlossenen ersten Geschäftshalbjahr hatte Panasonic bereits einen Verlust von 106 Milliarden Yen (988 Millionen Euro) nach einem Gewinn von 31 Milliarden Yen ein Jahr zuvor ausweisen müssen. Der Umsatz sank um acht Prozent auf gut vier Billionen Yen (37,2 Milliarden Euro).
Unter anderem musste Panasonic die Jahresprognose für den Absatz seiner Fernseher von 25 auf 19 Millionen Geräte kappen. Der Konzern kündigte den Abbau von rund 17 000 Arbeitsplätzen an und will sich stärker auf das Geschäft mit erneuerbaren Energien konzentrieren.
Auch der japanische Konkurrent Sony hatte am Donnerstag verheerende Zahlen vorgelegt. Nach einem Gewinn von 72,3 Milliarden Yen im Vorjahr war im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein hoher Verlust von 159 Milliarden Yen (1,6 Milliarden Euro) aufgelaufen. Sony führte dies auf die Folgen der Flutkatastrophe in Thailand, die verschlechterten Marktbedingungen in entwickelten Ländern sowie den gegenüber dem Euro rasant gestiegenen Yen zurück (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [ar/dpa]
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