Der Receiverhersteller Pace will Medienberichten zufolge seine bisher getrennten Geschäftsbereiche Pace Europe und Pace Networks zusammenlegen. Außerdem stehen bei dem Unternehmen Sparmaßnahmen auf dem Programm.
Das meldete der Branchendienst „Broadband TV News“ am Freitag. Die Kosten für die geplante Zusammenlegung wurden mit 12 Millionen Dollar beziffert. Noch sei unklar, ob im Zuge der Maßnahme auch Entlassungen notwendig würden. Das Unternehmen unter der Führung von Allan Leighton will sich nach eigener Darstellung künftig verstärkt auf Software- und Service-Plattformen konzentrieren, um zu einem der führenden Anbieter von Lösungen im Endkundenbereich aufzurücken.
In einer am Donnerstag auf der Internetseite des Unternehmens veröffentlichten Mitteilung des Managements wird die Zusammenlegung beider Geschäftsbereiche noch nicht explizit bestätigt, sondern lediglich auf eine laufende strategische Prüfung verwiesen, die spätestens Ende des ersten Halbjahres 2012 abgeschlossen sein werde. Erst nach Abschluss wolle man über konkrete Maßnahmen entscheiden.
Das Unternehmen erwägt derzeit Einsparmaßnahmen, die unter anderem auf das Hochwasser in Thailand und die damit verbundenen Lieferengpässen von Festplatten für Set-Top-Boxen und andere Geräte zurückzuführen sind. Pace würde für das kommende Geschäftsjahr ein finanzieller Schaden zwischen zwischen 35 und 50 Millionen Dollar (rund 25,88 und 36,97 Millionen Euro) entstehen, hieß es in einem „Strategy Update“ vom Donnerstag.
Ohne die Folgen derUmweltkatastrophe hätte das Unternehmen im Plan gelegen. Neil Gaydon, CEO von Pace, betonte, dass die aktuelle Lage nur kurzfristig die Geschäfte beeinflusse. Der langfristige Weg führe dennoch zu gesteigerten Umsätzen. Pace International würde laut dem Bericht für alle Märkte außerhalb Amerikas verantwortlich zeichnen. Die Geschäfte in den Vereinigten Staaten sollen hingegen weiterhin von einer eigenen Division geführt werden. [rh]
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