
Wien – Der öffentlich-rechtliche Anspruch ist dem Österreichischen Rundfunk (ORF) im Jahr 2006 kaum gelungen.
Das hat sich nun etwas gebessert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die von der österreichischen Medienbehörde in Auftrag gegeben wurde und Vergleiche zwischen der österreichischen, schweizerischen und deutschen Fernsehkonkurrenz anstellt.
Positiv: Der ORF hat sich auf eine kritischere, unabhängigere Information verlagert. Die Sendung „Zeit im Bild 20“ (ZiB 20) erreicht endlich ein jüngeres Publikum und Satiren und Talkshows haben das Programm bereichert.
Doch noch immer gibt es, so berichtet „Der Standard“ vieles, was besser laufen müsste. „ZiB 1“ hat Zuschauer verloren. Die Sendung „Julia“ wurde nicht zum Renner und die Idee, am Donnerstagabend vier Sendungen im Wechsel auszustrahlen, war so erfolgreich, dass sie inzwischen wieder zurückgezogen wurde.
Ähnlich lief es mit vielen anderen Sendungen, die mit viel Motivation gestartet wurde, beim Zuschauer aber nicht honoriert wurden. So ist die Programmreform des ORF noch immer ein zweischneidiges Schwert. „Die Vermarktung der Reform weckte praktisch unerfüllbare Erwartungen“, resümierte deshalb auch „Der Standard“. [ft]
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