
Wien – Der ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz möchte zukünftig täglich acht Minuten mehr Werbung auf ORF 1 und ORF 2 schalten dürfen. Derzeit strahlen beide Sender 42 Minuten Werbung am Tag aus, die 50 Minuten sollen dann in einzelnen Schritten erreicht werden.
Wie der „Standard“ berichtet, verhandelt Wrabetz derzeit mit dem Zeitungsverband. Die Gegenseite würde der Ausweitung zustimmen, wenn der ORF sich dafür bereit erklärt, auf Online-Werbung zu verzichten.
Damit versucht der klamme ORF, zusätzliche Einnahmen zu generieren. Seit längerer Zeit beschwert sich der Generaldirektor über zu wenig Geld und den teuren HDTV-, DVB-H- (Handy-TV) und DVB-T-Ausbau (Antennenfernsehen). So forderte Wrabetz zum Ende des vergangenen Jahres eine Gebührenerhöhung.
Im Vergleich zum Vorjahr hat der ORF bei den Werbeerlösen ein leichtes Minus eingefahren. 2007 hat das Rundfunkhaus mit Werbung in seinen Radio- und TV-Programmen 300 Millionen Euro Umsatz erzielt, im Jahr davor waren es noch 302 Millionen Euro. Die TV-Werbung hatte daran einen Anteil von 220 Millionen Euro. [lf]
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