Der ORF ist Medienspekulationen zur künftigen Besetzung der TV-Chefredaktion am Wochenende ungewohnt vehement entgegengetreten und hat entsprechende Berichte als „Lesen im Kaffeesud“ bezeichnet.
Das Verbreiten von Gerüchten – mit welchem Interessenshintergrund auch immer – gehöre fast schon zum Standardrepertoire diverser Printmedien, wenn es um die Besetzung von Führungspositionen im ORF geht, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Sonntag. Internen Regeln folgend würden die Bewerber zunächst vor der Redaktionsversammlung gehört, bevor Personalentscheidungen durch die Geschäftsführung getroffen würden.
Als besonders abstrus bezeichnete der Sprecher „die wechselnde ‚Besetzungsküche‘ in Parteizentralen“. Es gehe offenbar darum, hochqualifizierte Journalisten einzufärben und zu beschädigen, hieß es weiter. Dagegen setze man sich entschieden zur Wehr. Der Sender legte Wert auf die Feststellung, dass die entscheidenden Sitzungen anders als kolportiert nicht in der kommenden Woche, sondern erst Mitte Oktober stattfänden. [ar]
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