Der ORF muss im nächsten Jahr rund 75 Millionen Euro einsparen. Zahlreiche Posten stehen deshalb vor der Streichung – unter anderem auch die Formel 1.
2014 wird ein schweres Jahr für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Österreich. Insgesamt 75 Millionen Euro muss der ORF einsparen – und sich dafür wohl von einigen bisher als unumstößlich geltenden Posten auf der Liste der Ausgaben trennen. Wie ORF-Finanzdirektor Richard Grasl in mehreren Interviews mit österreichischen Medien sagte, könnten die bis Ende 2014 laufenden Übertragungsrechte für die Formel 1 nicht weiter verlängert werden. Auch das Radiosymphonieorchester RSO stehe zur Debatte.
Grund für den finanziellen Einschnitt ist das Ende der Gebührenabgeltung, die besagt, dass die Mittel, die dem ORF durch Gebühren-Befreiungen entgehen, aus der Staatskasse kompensiert werden. Da diese Regelung ab 2014 nicht mehr gilt, muss der ORF ab kommenden Jahr mit deutlich weniger Geld wirtschaften.
Gespart werden muss zukünftig auch an anderen Stellen. So sagte der Finanzdirektor gegenüber dem österreichischen Blatt „Kleine Zeitung“, alle Bereiche des ORF müssten ihren Beitrag zum Sparkurs leisten. Wenn es nicht gelingen sollte, einen neuen Kollektivvertrag abzuschließen, müssten auch 250 weitere Mitarbeiter entlassen werden. In den letzten vier Jahren hat der ORF laut Grasl bereits 600 Mitarbeiter eingespart, was fast jeder fünften Personalstelle entspricht. [hjv]
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