Der ORF und die österreichischen Privatsender haben sich auf die Weitergabe von ORF-Videoaufnahmen aus dem Parlament geeinigt. Der öffentlich-rechtliche Sender stellt Servus TV, ATV und Puls 4 Material in unbegrenzter Minutenzahl zur Verfügung.
Auch die Übernahme von Liveübertragungen sei möglich, hieß es in einer am Donnerstag verbreiteten ORF-Mitteilung. Im Gegenzug erhält der öffentlich-rechtliche Sender eine Kostenpauschale für seine Ausgaben. Für die Live-Übertragungen werde ein Aufpreis erhoben. Inklusive ist jedoch eine unbeschränkte Ausstrahlung im jeweiligen Sender im Sendegebiet Österreich sowie die Online-Weiterverwertung für einen Zeitraum von sieben Tagen. Zusätzliches Material, das außerhalb des Plenums mitgeschnitten wird, erfasst die Vereinbarung dagegen nicht.
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, der ein entsprechendes Abkommen bereits im November in Aussicht gestellt hatte, wertete die Berichterstattung aus dem Hohen Haus als zentralen Bestandteil des ORF-Selbstverständnisses. Im Dezember vergangenen Jahres hatte der Koalitionspartner der österreichischen Sozialdemokraten, die ÖVP, das Quasi-Monopol des ORF an den Parlamentsdebatten kritisiert (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [js]
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