
Wien – Der ORF muss sparen. Dieses Ziel hat sich ORF-Chef Alexander Wrabetz auf die Fahnen geschrieben, zudem gibt es neue Ideen.
Das wohl wichtigste Vorhaben ist die Ausgliederung aller Posten, von der Lohnverrechnung bis hin zu nicht aktuell genutzten Schnittplätzen – nur das Kerngeschäft sollen ORF-Angestellte auf Sicht betreuten, also Inhalte und Programm produzieren.232 Seiten umfasst das Strategiepapier von ORF-Chef Alexander Wrabetz, dazu 162 Seiten Anhang der Direktoren, darüber berichtet das Branchenblatt „Kontakter“.
Für den deutschen Markt interessant ist das Vorhaben, ein zwei Stunden währendes tägliches Programmfenster auf dem Kinderkanal von ARD und ZDF zu betreiben. Eine zentrale Redaktion soll Material für TV, Radio, Online, Teletext bereit stellen.
Das Branchenblatt geht weiter auf das Sparprogramm des Senders ein. „Der geforderte neue und einheitliche Kollektivvertrag für die 700 Mitarbeiter die noch nach der alten freien Betriebsvereinbarung angestellt sind, dürfte vom Betriebsrat nur schwer zu schlucken sein“, heißt es beim „Kontakter“.
Geplant sei in diesem Zuge auch die Pensionierung von 250 vor allem Besserverdienern Mitarbeiter – 190 soll ein Abschied per Goldenen Handschlag „sozial verträglich“ angeboten werden.
Zuvor hatte der ehemalige ORF-Chef Gerd Bacher angekündigt den RTL-Chef Gerhard Zeiler als General einsetzen zu wollen. [mg]
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