Bei den Österreichischen Medientagen in Wien hielt Dr. Alexander Wrabetz, Generaldirektor des ORF am Mittwoch einen Vortrag zur Zukunft des Fernsehens. Demnach stehe die TV-Industrie vor großen Herausforderungen, da nun die „finale Phase der Konvergenz beginnt“.
Das Fernsehen besitze als Medium einen hohen Stellenwert in der Vergangenheit, Gegenwart und auch Zukunft, so Wrabetz zu Beginn seines Vortrags zur Zukunft des Fernsehens auf den 19. Österreichischen Medientagen in Wien. Trotzdem könne sich das Fernsehen zukünftig nicht nur auf seine Stärken verlassen, erklärte Wrabetz. „Die TV-Industrie steht vor massiven Veränderungen und der Herausforderung, auf einen gigantischen Technologiesprung richtig zu reagieren“, fuhr er fort. Mit mobilen Plattformen wie Smartphones oder Tablet-PCs, sowie internetfähigen TV-Geräten seien die Möglichkeiten des Internets erstmals auch auf den TV-Bildschirm übertragbar. Die plausible Verbindung dieser Aspekte sei aber nicht die einzige Herausforderung.
In dieser „finalen Phase der Konvergenz“, die laut Wrabetz nun beginnt, gebe es aber noch ganz andere Gefahren, die vor allem die TV-Sender betreffen. „Wir sind gefordert, nicht zur austauschbaren App auf einem fremdbestimmten Schirm zu werden“, sagte der ORF-Generalsekretär mit Blick auf Firmen wie Apple und Google, die verstärkt auch auf den TV-Markt drängen. Demnach müssen zukünftig alle TV-Unternehmen, ob privat oder öffentlich-rechtlich, zusammenarbeiten, um die gemeinsamen Interessen durchzusetzen.
„Wir müssen den ungehinderten Access des Publikums zu unseren Inhalten auch über das Breitband sicherstellen“, erklärte Wrabetz zu diesen gemeinsamen Interessen und gab damit gleichzeitig ein Statement für den Vertrieb des linearen TV-Programms über den Weg des Internets ab. Dafür müssten auch die entsprechenden Rechte in der Wertschöpfungskette gesichert werden.
„Entscheidend für den Erfolg ist es, die digitalen Verkehrswege zu unseren Kunden zu verteidigen und zu schützen und unsere unverzichtbaren Contents zu stärken“, fuhr Wrabetz weiter fort. Eine goldene Regel im TV-Geschäft wird also auch weiter bestand haben: Content is King. [hjv]
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