ORF: Ex-Chef mischt sich in Personaldebatte ein

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der ehemalige ORF-Chef Gerd Bacher hat die derzeitige Führung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Österreich scharf kritisiert. Bacher fordert die Ablösung von ORF-Generalintendat Alexander Wrabetz und ein neues ORF-Volksbegehren.

Auslöser für Bachers Kritik war der Streit zwischen Wrabetz und Informationsdirektor Elmar Oberhauser. Die Auseinandersetzung war am Freitag eskaliert und hatte die sofortige Beurlaubung von Oberhauser zur Folge (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Bacher fordert nun einen geeigneteren Mann an der ORF-Spitze. Der Tageszeitung „Österreich“ sagte er: „Es wäre schön, wenn Herr Wrabetz zurücktritt. Ich bin der Meinung, dass er der falsche Mann für den ORF ist. Ich halte Herrn Oberhauser jedenfalls für wesentlich geeigneter als Generalintendanten.“ Die Beurlaubung Oberhausers bezeichnete Bacher als „einmalig in der ORF-Geschichte“.

Bacher stellte sich hinter Oberhausers Kritik, die er in einem Brief an die ORF-Redakteure geäußert hatte. „Das war mehr als berechtigt. Die unerträgliche Personalpolitik der Parteien gehört endlich öffentlich gemacht.“ Es hätte noch nie den Fall gegeben, dass wichtige Personalentscheidungen völlig unter Ausschluss des zuständigen Direktors passierten. „Aber das passt zu der Art der Personalpolitik, die man von Wrabetz gewohnt ist“ so Bacher. Er würde sich das nicht bieten lassen und das Ganze vor den Stiftungsrat bringen.

Bacher plädierte außerdem für ein neues ORF-Volksbegehren: „Ich würde ein solches Volksbegehren unterstützen. Das wäre auf jeden Fall sinnvoll. Aber auch dem stehen derzeit die Parteien entgegen. Es ist ja zum Schreien, dass die Opposition hier nur zusieht.“[mw]

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