Der ORF und die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) haben sich bei der Programmgestaltung des neuen Senders ORF 3 auf eine freiwillige Selbstbeschränkung einigen können.
Dies bedeutet: weniger Werbung und der Namenszusatz Kultur und Information, teilte der „Standard“ in seiner Dienstagsausgabe mit. Darüber hinaus wäre auch die Reduzierung fiktionaler Sendeinhalte kein Thema mehr. Dem ORF bleibt es allerdings weiterhin untersagt, ORF 3 auf seinen Sendern zu bewerben. Die Selbstbeschränkung würde sich auf die kommenden drei bis fünf Jahre erstrecken. Die genauen zeitlichen Eckdaten müssten noch geklärt werden.
Mit der Beschränkung habe sich der Sender verpflichtet, drei Abende in der Woche werbefrei zu halten. Darüber hinaus werde der Kanal zum Start nicht versuchen, den dritten Sendeplatz der TV-Programmlisten zu erobern. Damit wolle man Bedenken der Privaten entgegenwirken.
Weiterhin werde der Sender auch auf die Ausstrahlung amerikanische Blockbuster verzichten. Im Gegenzug wird es keine prozentual festgelegte Beschränkung fiktionaler Programminhalte geben. Filme, beispielsweise vom österreichischen Regisseur Michael Haneke, sollen auf jeden Fall ins Programm aufgenommen werden.
Laut Angaben des Blattes werde es noch in dieser Woche ein Treffen zwischen Spitzenvertretern des ORF und der BWB geben. Eine Einigung könne demnach bis Ende Juli vorliegen. ORF 3 will Anfang Oktober auf Sendung gehen. [rh]
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