On-Demand-Markt nähert sich der Sättigungsgrenze

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Ruhe nach dem Sturm: Der Markt für Video-on-Demand ist laut einer Deliotte-Studie kurz davor zu stagnieren. Gleichzeitig kombinieren immer mehr Nutzer lineares TV und Streaming.

Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass Fernsehen mal als vergleichsweise stressig empfunden wird? Zu einer bestimmten Zeit das TV-Gerät einschalten, den Gang zum Kühlschrank mit den Werbepausen synchronisieren und dann eine ganze Woche auf eine neue Folge warten müssen – vor allem für jüngere Mediennutzer gehört dies der Vergangenheit an. Sie setzen stattdessen verstärkt auf den Komfort von Video-on-Demand-Angeboten (VoD).

Knapp ein Drittel (29 Prozent) der unter 35-Jährigen nutzt Abrufinhalte häufiger als klassische TV-Programme. Die aktuelle Ausgabe des Media Consumer Survey von Deloitte stellt heraus, dass das lineare Fernsehen bei deutschen Mediennutzern immer mehr an Bedeutung verliert, von einem Wegbrechen kann trotzdem aber noch keine Rede sein.

Denn viele Nutzer kombinieren VoD mit klassischem TV. Die Umfrage unter 2.000 deutschen Konsumenten zwischen 14 und 75 Jahren zeigt, dass die Verschiebung vom linearen Fernsehen hin zu VoD-Angeboten wesentlich moderater ausfiel als das Wachstum der Abonnentenzahlen von Steamingdiensten im gleichen Zeitraum. Es geht für die Nutzer nicht um ein „entweder/oder“: Viele schauen sich Serien und Filme mittlerweile lieber flexibel bei Streamingdiensten an, schalten aber für Live-Events wie Fußballspiele oder aktuelle Nachrichten weiterhin gern den Fernseher ein.

Dazu passend kehrt auch im VoD-Markt etwas Ruhe ein: Konnte VoD zwischen 2015 und 2017 noch eine Wachstumsrate von 21 Prozentpunkten verzeichnen, sind die Nutzerzahlen seit 2017 nur noch um 5 Prozentpunkte gewachsen. Schaut man sich die Nutzerverteilung nach Altersgruppen an, wird klar, dass VoD bei der jungen Zielgruppe unter 35 Jahren mit Nutzungsraten über 85 Prozent im Mainstream angekommen ist. Auch im mittleren Alterssegment schauen deutlich mehr als die Hälfte der Befragten VoD. Die Daten weisen darauf hin, dass bei diesen Zielgruppen langsam eine Sättigungsgrenze erreicht wird.

Nennenswertes Wachstumspotenzial für VoD gibt es eigentlich nur bei Nutzern, die älter als 55 sind, doch hier fehlen nicht zuletzt attraktive, auf diese Zielgruppe zugeschnittene Inhalte. Bei den über 65-Jährigen liegt das Wachstum mit 4 Prozentpunkten sogar unter dem altersübergreifenden Durchschnitt. Einen Positivtrend gibt es im VoD-Bereich allerdings auch zu verzeichnen: Die Nutzungsintensität steigt. 32 Prozent der Befragten und damit mehr als die Hälfte aller VoD-Nutzer gab an, mehr Zeit mit Netflix und Co. zu verbringen als noch vor einem Jahr. [red]

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2 Kommentare im Forum
  1. Das empfinde ich auch so. Also bleibt es bei der Stagnation, sprich vereinzelt mal auch was als VOD sehen, aber nicht hauptsächlich.
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