Ominöses „RTL X“ erhält ZAK-Zulassung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK) gibt grünes Licht für „RTL X“. Was hinter dem Projekt steckt, ist indes noch nicht ganz klar.

In ihrer Sitzung am vergangenen Dienstag beschloss die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten(ZAK) einmal mehr darüber, welche Anträge auf Sendelizenzen und Änderungen eben solcher angenommen werden. Dazu zählt dieses Mal auch ein Lizenz-Gesuch namens „RTL X“, das von der RTL Television GmbH bei der NLM beantragt wurde.

Worum es sich dabei handelt, kann momentan nur spekuliert werden. Fest steht, RTL könnte von nun an ohne Bedenken los senden. Insider-Informationen, die DIGITAL FERNSEHEN vorliegen, zufolge könnte es sich entweder um eine zeitversetzte Version des Hauptprogramms oder einen UHD-Sender handeln. Für letztere Variante spricht, dass mit der neuen Serie „Sankt Maik“ just am Tag der Zulassung ein UltraHD-Projekt über den Kanal UHD1 auf der Plattform HD+ gestartet wurde.

Das Comedy-Format ist die erste deutsche Produktion, die komplett in UHD entstanden ist. Noch benötigt RTL für die Ausstrahlung solch hochauflösender Bilder Partner. Einer Ausweitung der UHD-Produktionen und deren Verbreitung in Eigenregie stünde nach der ZAK-Zulassung nun jedoch eigentlich nichts mehr im Wege.

Auch „Gronkh TV“ von Gamer Erik Range und „mothergrid.de des Veranstalters Markus Wilmsmann haben eine Zulassung für ihre Projekte erhalten. Bei letzterem handelt es sich um eine Website, auf der nach eigenen Angaben schon ab dem 1. Februar Programm laufen soll. „Gewohnt gute Geschichten aus der Welt der Veranstaltungstechnik.“, heißt es dort momentan noch schlicht.

Auch bei Gronkh handelt es sich um einen Livestream. Der Youtuber, Videospiel-Journalist und Gamer Erik Range, alias Gronkh, fürchtete nach eigenen Angaben einen Rechtstreit mit den Landesmedienanstalten. Er selbst betrachtet seine Online-Produktionen zwar nicht für lizenzpflichtig, die LfM aus Nordrhein-Westfalen sieht dies jedoch anders und forderte ihrerseits 2017 eine Beantragung, weil in regelmäßigen Abständen jeweils über 500 Nutzer den Twitch-Stream Gronkh schauten. Dem kam Range nun nach.

Des Weiteren wurden auch noch einige Änderungen an bestehenden Lizenzen vorgenommen. So etwas passiert, wenn sich beispielsweise Inhaberverhältnisse der Geschäftsführungen ändern, unter anderem war dies der Fall bei mehreren Tochtergesellschaften der ProSiebenSat.1 Media SE, beim Auto, Motor und Sport Channel, außerdem wurde die Erweiterung der Geschäftsführung der Sender N24 Doku und Welt bewilligt. [PMa]

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